Mannheim, 16. Juli 2015. (red/pm) Das Nationaltheater Mannheim zeigt in den kommenden Tagen die Produktionen „Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“, Puccini’s „Turandot“ und Lessings „Emilia Galotti“ zum letzten Mal für die Spielzeit 2014/2015. Wiederaufgenommen wird „Der Idiot“ von Mieczyslaw Weinberg in der ausgezeichneten Inszenierung von Regula Gerber.
Von Sandra Ludwig
Am 19. Juli verabschiedet sich „Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“ von Theresia Walser im Schauspielhaus. Drei Diktatorengattinnen, haben sich zu einer Pressekonferenz versammelt. Anlass ist die geplante Verfilmung ihres Lebens. Ein Dolmetscher versucht zwischen den Frauen zu vermitteln – und befördert wider Willen einen Wettstreit des Monströsen…
Die letzte Möglichkeit, Giacomo Puccini’s Oper „Turandot“ in der Inszenierung von Regula Gerber zu sehen, haben Sie am 21. Juli im Opernhaus. Allen Heiratsbewerbern gibt die Prinzessin Turandot Rätsel auf, denn sie will niemals einem Mann gehören. Wer die Antwort nicht findet, verfällt dem Henker. Als es dem Prinzen Calaf gelingt, ihre Rätsel zu lösen, ist Turandot bestürzt: Sie müsste Calaf nun heiraten. Unerwartet macht ihr dieser ein Angebot…
Letzter Aufführungstermin von Lessings Klassiker „Emilia Galotti“ ist der 23. Juli. Der Prinz von Guastalla verliebt sich in Emilia Galotti, die Tochter eines Obersts, aber diese ist bereits verlobt. Er beauftragt seinen Kammerherrn Marinelli ihm das junge Mädchen zu verschaffen. Auf dem Weg zu ihrer Hochzeit lässt Marinelli Emilia und ihren Verlobten von Banditen überfallen. Bei diesem fingierten Anschlag stirbt der Verlobte Appiani und Emilia wird zu ihrer vermeintlichen Rettung in das Lustschloss des Prinzen gebracht. Marinellis Plan scheint aufzugehen. Unter dem Vorwand, dass der Überfall erst gerichtlich aufgeklärt werden muss, bleibt Emilia in den Händen des Prinzen… Zu sehen im Schauspielhaus.
Erneut zeigt das Nationaltheater die Oper „Der Idiot“ von Mieczyslaw Weinberg. Der junge Fürst Myschkin kehrt nach einem Klinikaufenthalt mittellos nach Sankt Petersburg zurück und trifft im Zug auf den reichen Rogoshin, der von einer dunklen Leidenschaft für Nastassja, eine »gefallene« Frau, getrieben ist. Der naive Fürst, verfällt Nastassja ebenfalls, aber auf andere Art: Er will sie retten. So wird er selbst Teil eines Geflechts Abhängigkeiten, von Verletzungen, Besessenheit und Beziehungsunfähigkeit. Die 2013 von der Fachzeitschrift Opernwelt zur Uraufführung des Jahres gewählte Inszenierung ist am 26. und 30. Juli im Operhaus zu sehen.