Mannheim, 15. Juni 2015. (red/pro) Aktualisiert. Diesmal hat es den OB-Kandidaten Christopher Probst erwischt: Stadtrat Fontagnier postete einen Wahlaufruf der NPD für Herrn Probst. Selbstverständlich wollte er damit den Kandidaten beschädigen – tatsächlich streitet er das scheinheilig ab. Er habe das nur “dokumentieren” wollen. Als wir das Posting kritisch thematisieren, löscht er es wieder.
Von Hardy Prothmann
Herr Fontagnier und seine linksradikalen Stadtguerilla-Kämpfer nutzen wirklich jedes Mittel der politischen Propaganda – sehr beliebt sind “Andeutungen”. Das kennen wir auch zur Genüge. Plötzlich bekommen wir Hinweise, weil die NPD Rhein-Neckar Artikel des Rheinneckarblog postet oder sich gar “positiv” äußert.
Der gewünschte Effekt, den andere weitertragen: “Schaut her, schaut her, wenn der NPD dieser Artikel gefällt, dann heißt das doch, dass ….?” Sie haben es genau erkannt. Genau das soll es heißen. Und dieser Effekt wird gezielt gesucht. Damit das auch schön gestreut wird, werden sogar noch Kontakte verlinkt, darunter Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.
Denn Herr Fontagnier und andere müssten wissen, dass die NPD ebenso den SWR verlinkt, den Mannheimer Morgen, die Rhein-Neckar-Zeitung oder sonstige Medien. Dagegen kann man genau nichts unternehmen – eine Abmahnung wäre erst bei einer Urheberrechtsverletzung möglich. Im Gegensatz zum Grafiker Fontagnier, der es eigentlich wissen müsste, begeht die NPD aber keine Urheberrechtsverletzungen.
Hauptsache mit Dreck werfen, irgendwas wird schon hängenbleiben, heißt die Methode, die Fontagnier anwendet. Der Stadtratskollege Christopher Probst war darüber so “baff”, dass er umgehend eine Distanzierung geschrieben hat. Zuvor kommentierte die SPD-Vorsitzende Innenstadt, Isabel Cademartori, noch: “Übel”. Und die SPD-Stadträtin Marianne Bade legte hinweisschwanger nach: “Das war zu erwarten”.
Was bitte war zu erwarten und was ist übel? Wohl nur das Verhalten von Fontagnier, Cademartori, Bade und anderen. Man kann das auch als geradezu bösartig verstehen. Nachdem wir das Posting auf Facebook thematisiert hatten, löschte Herr Fontagnier eilig den Eintrag – offenbar war die Strategie doch nicht aufgegangen. Und wenn es eng wird, zieht Herr Fontagnier gerne schnell zurück – auch wenn er sich oft “rechtliche Schritte” vorbehält.
Dann postete er ein Dementi – war selbstverständlich nicht so gemeint, ganz im Gegenteil. Er habe das nur dokumentieren wollen. Dokumentieren? Für wen, für was, aus welchem Grund, mit welchem Sinn?
Gastronomen, die NPD-Anhänger bewirten (auch ohne das zu wissen), werden derart unter Druck gesetzt, dass sie aus Sorge vor Geschäftsschädigung diesen “Gästen” Hausverbot erteilen. Politische Journalisten wie wir, werden in diesen Netzwerken anhaltend und hinterhältig diskreditiert, weil wir es wagen, das Verhalten der selbsternannten Gutmenschen deutlich zu kritisieren. Das Motto ist einfach: “Wer nicht für uns ist, ist gegen uns und wird bekämpft.”
Ob derartige “Unterstützer” für den Oberbürgermeister-Kandidaten Dr. Peter Kurz von Vorteil sind, darf bezweifelt werden, weil sich normal denkende Menschen von solchem Verhalten mit Sicherheit angewidert abwenden.
Aktualisiert: Der NPD-Kreisvorsitzende Jan Jaeschke hat auf Facebook unser Posting “geliket”. Damit sind wir und alle, die geliket haben oder liken werden, potenzielle Nazis aus Sicht der grün-roten Blockwarte. Hier kommen Sie zu dem Eintrag.
Wir “dokumentieren” das Fontagnier-Posting und sein scheinheiliges Dementi: