Mannheim, 15. Oktober 2016. (red/pro) Auf die Lanz-Kapelle ist in der Nacht ein Farbschmierei-Anschlag verübt worden. Mutmaßlich haben Linksradikale Parolen gegen die AfD auf die Außenwände der Kapelle gesprüht. Der Sachschaden dürfte beträchtlich sein, da teils die gesamte Breite des Gebäudes betroffen ist. Weil hier nicht nur ein Sachschaden vorliegt, sondern auch ein politischer Hintergrund, ermittelt der Staatsschutz. Heute Abend soll dort die AfD-Politikerin Dr. Alice Weidel auftreten.
Die vergangene AfD-Großveranstaltung mit dem Bundessprecher Prof. Dr. Jörg Meuthen im Schützenhaus Feudenheim am 29. September wurde von gut 200 Polizeibeamten geschützt. Der Grund: Im Frühjahr waren Bürger von Linksradikalen angegriffen worden – diese Übergriffe sollten nicht mehr vorkommen und dieses Ziel wurde auch erreicht. Mit erheblichem Aufwand.
Heute Abend soll Dr. Alice Weidel auftreten – ebenfalls Mitglied des Bundesvorstands der AfD. Die 37-jährige Mutter eines kleinen Sohnes lebt in einer eingetragenen Partnerschaft mit einer Frau zusammen – was man bei der Vater-Mutter-Kinder-Partei so nicht erwarten würde.
Konservativ ohne völkische Töne – Alice Weidel gilt als Leistungsträgerin in der AfD
Die promovierte Volkswirtin steht für einen anderen Stil als ein Björn Höcke. Sie ist sehr konservativ, führt eine spitze Zunge, aber “völkische Parolen” hört man von ihr nicht. Ursprünglich ist die promovierte Volkswirtin wegen der Anti-Euro-Politik der frühen AfD dort Mitglied geworden. In der Partei gilt sie als starke Kraft mit Zukunft. Obwohl sie bei der vergangenen Landtagswahl im Wahlkreis Bodensee nur 12,4 Prozent erreicht hatte. Der Wahlkreis ging klar mit 35,7 an die Grünen, 27,4 Prozent erreichte die CDU. Aber nur 10,1 Prozent die SPD.
Man kann davon ausgehen, dass Frau Weidel bei der kommenden Bundestagswahl so gesetzt wird, dass sie ein Mandat erringen kann. In der Lanz-Kapelle soll sie heute Abend zum Thema “Politik für unser Land” sprechen.
Auf Plakaten äußert sie sich eindeutig gegen die aktuelle Bundesregierung:
Ganz Deutschland ist dank Merkel zum kriminelle Hotspot geworden.
Welches Einsatzkonzept die Polizei heute Abend fahren wird, ist aktuell noch unklar. Nach unseren Informationen war klar, dass die Polizei mit einigen Streifen vor Ort sein würde – möglicherweise werden die Kräfte nun aufgestockt, um die Veranstaltung vor gewaltbereiten Linksradikalen zu schützen.
Lassen sich Bürger durch gewaltbereite Linksradikale abschrecken?
Die von Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble angekündigten Steuersenkungspläne bezeichnet sie als “nichts anderes als populistisches Wahlkampfgetöse”.
Bei einem Vortrag von Herrn Meuthen im vergangenen Jahr war ein 95-jähriger Mann im Saal durch einen anderen “Besucher” durch einen Faustschlag verletzt worden. Der Rentner erlitt eine Platzwunde.
Möglicherweise geht die Strategie der Linksradikalen auf – die Androhung von körperlicher Gewalt verunsichert die Bevölkerung. Schon beim Auftritt von Herrn Meuthen im Schützenhaus waren mit rund 170 Personen deutlich weniger Besucher als zuvor bei Dr. Frauke Petry, wo über 600 Menschen zur Veranstaltung wollten. Es kamen allerdings nur gut 300 in den völlig überfüllten Saal, rund 150 hörten draußen über Lautsprecher zu und weitere 150 wurden von der Polizei wegen Überfüllung abgewiesen. Dutzende Bürger, darunter Rentnerinnen waren vom linken Mob bespuckt, geboxt und zu Boden gebracht worden.
Bündnis90/Die Grünen haben für heute Abend eine Protestkundgebung angemeldet. In einer Pressemitteilung schreibt die Partei:
“In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde die Lanzkapelle, Veranstaltungsort einer am heutigen Samstag stattfinden Veranstaltung der Partei Alternative für Deutschland (AfD), von Unbekannten mit AfD-feindlichen Parolen beschmiert. Dazu erklärt Patric Liebscher, Bezirksbeirat der GRÜNEN auf dem Lindenhof und Versammlungsleiter einer für heute Abend angemeldeten Protestkundgebung gegen die AfD-Veranstaltung: “Wir distanzieren uns nachdrücklich von solchen Straftaten. Das ist keine angemessene Form des Protests. Die von uns angemeldete Versammlung soll Ausdruck des friedlichen und demokratischen Widerspruchs gegen die von der AfD durchgeführte Veranstaltung sein. Wir tolerieren keine Gewalt oder Beleidigungen gegenüber jedweder Person oder Organisation.” Die Sprecher*innen des Mannheimer Kreisvorstands der GRÜNEN, Barbara Hoffmann und Sebastian Seibel, unterstützen diese Erklärung: “Schmierereien an Häuserwänden sind für uns keine Art des politischen Protests. Wir verurteilen diese Aktion und hoffen auf eine friedliche Versammlung als Zeichen für eine offene und tolerante Gesellschaft.”
Angeblich “tolerieren” die Grünen keine Gewalt und Beleidigungen – offenbar ist dort folgendes Video nicht bekannt, in dem der grüne Stadtrat den AfD-Landtagsabgeordneten Rüdiger Klos als “dieses Arschloch, den keiner kennt” beschimpft. (Hier der Artikel dazu) Bislang gibt es von Seiten der Grünen keinerlei Distanzierung zu den Beleidigungen durch Herrn Fontagnier.
Und bemerkenswert – es gibt bislang keine Meldung der Polizei, unser Artikel ist um 15:18 Uhr veröffentlicht worden, die grüne Pressemitteilung stammt von 14:34 Uhr. Darin werden zwei grüne Politiker zitiert – das alles an einem Samstag so schnell hinzubekommen, ist, freundlich ausgedrückt, erstaunlich.