Mannheim/Rhein-Neckar, 15. März 2014. (red/pm) Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat gegen einen 59-jährigen Kaufmann Anklage wegen Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs erhoben. Ihm wird vorgeworfen, über ein Partnervermittlungsportal im Internet gezielt Kontakte zu vermögenden Frauen gesucht zu haben, um sie finanziell auszunehmen.
Information der Staatsanwaltschaft Mannheim:
„Nach dem Ergebnis der Ermittlungen pflegte er im Zeitraum 2010 bis 2013 Beziehungen zu zwei Frauen seiner Altersgruppe aus dem Rhein-Neckar-Kreis und dem Bodenseeraum. Diesen soll der Beschuldigte den weltmännischen verwitweten Unternehmer mit Millionenvermögen vorgespielt haben, obwohl er in Wirklichkeit mittellos und auf die Unterstützung seiner getrennt lebenden Ehefrau angewiesen war.
Mit beiden Geschädigten habe er Zukunftspläne geschmiedet und von Heirat gesprochen. Nachdem er sich so das Vertrauen seiner Opfer erschlichen hatte, begann der mutmaßliche Heiratsschwindler sie zur angeblichen Überbrückung kurzfristiger Engpässe wiederholt um Geld anzugehen. Im Laufe der Zeit soll er die eine Frau um insgesamt knapp 122.000 Euro gebracht haben, die zweite um etwa 34.000 Euro. Die versprochene Rückzahlung blieb aus.
Desweiteren liegt dem Mann zur Last, von einer Firma aus dem Rhein-Neckar-Raum für durch ihn gefertigte Bodengutachten 10.000 Euro kassiert zu haben, obwohl die vereinbarte Leistung nicht erbracht war. Schließlich habe er für 350.000 Euro ein Grundstück in Biberach gekauft, außer einer Anzahlung von 20.000 Euro jedoch den Kaufpreis nicht bezahlt, allerdings bereits mit Baumaßnahmen auf dem Anwesen begonnen.
Der zuletzt am Bodensee wohnende Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft. Ein Termin bei der 4. Strafkammer des Landgerichts Mannheim ist noch nicht bekannt.“