Schwetzingen/Rhein-Neckar, 15. Oktober 2015. (red) Das Regierungspräsidium Karlsruhe teilte mit, dass heute Abend vermutlich rund 500 Flüchtlinge aus der sogenannten „Deutschlandverteilung“ in den Tompkins Barracks in Schwetzingen/Hirschacker untergebracht werden.
Nach unseren Informationen wurde am späten Nachmittag das THW alarmiert, um die Kaserne für die Aufnahme der Flüchtlinge vorzubereiten. Diese kommen mit Bussen aus dem bayerischen Feldkirchen.
Seit Tagen laufen die Vorbereitungen – heute wird es ernst
Bereits in den vergangenen Tagen hatten Mitarbeiter von Technischem Hilfswerk, Bundeswehr und Hilfsorganisationen ein Gebäude auf dem Kasernengelände für die Unterbringung vorbereitet. Dank des guten baulichen Zustands der früheren Bürogebäude war in vielen Fällen nur die Ausstattung mit Betten sowie die Instandsetzung der Sanitär- und Elektroanlagen nötig, teilt das Regierungspräsidium mit.
Kapazität für 2.-3.000 Menschen?
Tatsächlich wurde wohl mit weniger Flüchtlingen gerechnet. Heute Abend soll ein weiteres Bürogebäude für die Aufnahme von Flüchtlingen vorbereitet werden, so dass möglicherweise bereits morgen, gegebenenfalls auch erst am Wochenende nochmals 500 Flüchtlinge in das frühere US-Militärgelände gebracht werden können. Ob es dabei bleibt, ist offen – die Kaserne hat möglicherweise die Kapazität für 2.-3.000 Menschen bieten.
Vor einer Woche hatten bei einem Ortstermin Vertreter der Stadt Schwetzingen, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA), der Stabsstelle Flüchtlingsunterbringung im Innenministerium Baden-Württemberg sowie Vertreter des Regierungspräsidiums Karlsruhe eine Einigung über die Belegung der beiden Bürogebäude mit Flüchtlingen erzielt.
Oberbürgermeister Dr. René Pöltl hatte in der Vergangenheit immer entschieden behauptet, eine Unterbringung sei nicht möglich. Die unverändert hohen Flüchtlingszahlen belehren die Schwetzinger nun eines Besseren. Der grüne Landtagsabgeordnete Manfred Kern vertrat einen anderen Standpunkt und hat nun recht behalten.