Ladenburg/Mannheim, 15. November 2017. (red/pro) Die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt in der “Causa Fody`s” nicht nur gegen drei Verantwortliche der Gastronomiebetriebe, sondern auch gegen Angestellte.
Wie die Staatsanwaltschaft Mannheim auf Anfrage mitteilte, wird nicht nur gegen drei Verantwortliche der Fody`s-Betriebe in Ladenburg und Mannheim ermittelt, sondern es wurden auch gegen drei Beschäftigte getrennt geführte Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Betruges zum Nachteil der Bundesarbeitsagentur für Arbeit eingeleitet (§ 263 StGB).
Die Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft Mannheim nicht näher erläutert. Nach unseren Informationen soll es sich um Schwarzarbeit handeln. Diese soll mutmaßlich so organisiert worden sein, dass Beschäftigte auf “Mini-Job”-Basis oder mit niedrigen Einkommen angemeldet worden sind, tatsächlich aber den größten Teil ihrer Arbeitsleistung bar auf die Hand bekommen haben sollen. Dadurch ist den Sozialversicherungsträgern ein Schaden entstanden, den die Behörde mit “mindestens 700.000 Euro” angibt.
In den beiden Betrieben in Ladenburg und Mannheim sollen jeweils rund 40 Personen beschäftigt sein, viele davon auf Teilzeitbasis. Unklar ist, wie der angenommene Schaden nur über drei Personen entstanden sein soll. Nach unseren Informationen müssten das deutlich mehr sein.
Die sehr begrenzte Zahl der Personen könnte darauf hindeuten, dass die Staatsanwaltschaft Schwierigkeiten hat, den mutmaßlichen Betrug nachzuweisen. Ein Geschäftsführer, der Gastronom Wilhelm K., befindet sich seit Anfang Oktober in Untersuchungshaft und sitzt in der Justizvollzugsanstalt Mannheim ein.