Rhein-Neckar/Berlin, 14. Oktober 2016. (red/pro) Die erste gemeinsame Umfrage von Rheinneckarblog und Stirvox war ein voller Erfolg – 464 Menschen haben innerhalb einer Woche drei Fragen zum Thema „AfD – woher kommt der Erfolg?“ beantwortet. Über 50 Prozent sehen die AfD bei der Bundestagswahl zwischen 10 und 20 Prozent, fast ein Drittel glaubt sogar, dass die AfD über 20 Prozent der Stimmen holen wird. Einwanderung und Asyl werden überwiegend als „Erfolgsthema“ für die AfD genannt und überwiegend wird die Unzufriedenheit mit etablierten Parteien als Wahlgrund für die AfD angegeben. Die Top-Ergebnisse stellen wir in diesem Artikel vor.
Bild von Stirvox.com, „AfD – Woher kommt der Erfolg„, Lizenz: ‚CC BY NC ND 4.0‚ (mit der Erlaubnis von Stirvox veröffentlicht) (Zum Vergrößern anklicken)*
Die komplett ausgewertete Umfrage können Sie hier gebührenpflichtig für 99 Cent herunterladen.
Im Februar 2013 wurde die Alternative für Deutschland gegründet. Dreieinhalb Jahre später ist sie in zehn Landesparlamenten vertreten, in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt ist sie sogar die zweitstärkste Kraft.
Während die Mitgliederzahl der beiden Volksparteien CDU und SPD immer weiter sinken, steigt die der AfD permanent an. Doch woher kommt dieser rasante Erfolg?
Ist die AfD eine echte Alternative zu den etablierten Parteien oder profitiert sie davon, dass die Bürger das Vertrauen in diese verloren haben? Durch welches Thema hat sie den größten Zuspruch erhalten? Und kann die AfD ihren Siegeszug bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr fortsetzen?
Gemeinsam mit der Meinungsplattform Stirvox.com haben wir in der letzten Woche gefragt, wie unsere Leser/innen und andere darüber denken und können heute die erste Infografik zu unserer Umfrage präsentieren.
So glauben beispielsweise nur 5 Prozent der Befragten, die AfD könnte im nächsten Jahr den Einzug in den Bundestag verpassen – aber 52 Prozent meinen, sie wird zwischen 10 und 20 Prozent der Stimmen erreichen.
37 Prozent der Teilnehmer/innen an der Umfrage sehen den Grund für den Erfolg der AfD vor allem darin, dass die Menschen das Vertrauen in die etablierten Parteien verloren haben, aber nur 22 Prozent halten sie für eine echte Alternative zu den etablierten Parteien.
Frage 1: Wieso hat die AfD, Ihrer Meinung nach, so viel Erfolg?
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- Die Menschen haben das Vertrauen in die etablierten Parteien verloren: 37,28 %
- Sie ist eine echte Opposition zu den etablierten Parteien: 22,41 %
- Sie greift die aktuell diskutierten Themen auf (z.B. Flüchtlingskriese, EU-Skepsis): 15,52 %
- Sie hat das beste Wahlprogramm: 7,54 %
- Die Medien haben die Partei durch dauerhafte Abdeckung stark gemacht: 5,82 %
Interessant – nicht Wahlprogramm oder ständiges mediales Bashing ist nach Meinung der Umfrage-Teilnehmer ausschlaggebend für den Erfolg. Die allermeisten meinen mit 37,28 Prozent, dass die AfD vom Vertrauensverlust in andere Parteien am meisten profitiert. Nur ein gutes Fünftel hält die AfD für eine echte Opposition.
Frage 2: Durch welches Thema hat die AfD, Ihrer Meinung nach, den größten Zuspruch erhalten?
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- Einwanderung und Asyl (Keine irreguläre Einwanderung, weniger Asylgewährung) 65,09 %
- EU-Skeptizismus (Kompetenz der Nationalstaaten, Volksabstimmung über den Euro) 9,7 %
- Stärkung der deutschen Kultur, Sprache und Identität 8,41 %
- Islamkritik 7,97 %
- Das Bekenntnis zur traditionellen Familie als Leitbild 2,16 %
- Vereinfachung des Steuerrechts (z.B. Steuer- und Abgabenbremse) 0,65 %
- Aus anderen Gründen (vgl. Kommentare) 4,09 %
- Ich weiß es nicht 1,94 %
Interessant: Fast zwei Drittel sehen klar Einwanderung und Asyl als Top-Thema, das die AfD stark gemacht hat. Nur knapp zehn Prozent der Teilnehmer sehen die AfD als Lordsiegelbewahrer der deutschen Kultur. Und nur acht Prozent sehen die Islamkritik als wichtigen Grund, nur etwas über zwei Prozent das Thema traditionelle Familie.
Frage 3: Wird die AfD, Ihrer Meinung nach, 2017 in den Bundestag einziehen?
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- Ja, mit über 20% der Stimmen und mehr: 32,11 %
- Ja, mit 10-20% der Stimmen: 52,37 %
- Ja, mit unter 10 % der Stimmen: 10,99 %
- Nein, sie werden 2017 nicht in den Bundestag einziehen: 4,53 %
Über ein Drittel der Teilnehmer glaubt, dass die AfD bei der Bundestagswahl mehr als 20 Prozent der Stimmen erhält. Über die Hälfte sieht die neue Partei zwischen zehn und zwanzig Prozent, nur knapp 11 Prozent sehen sie unter zehn Prozent und nicht einmal fünf Prozent glauben, dass der AfD der Einzug in den Bundestag nicht gelingt.
Die komplette Umfrage*
Umfrage: “AfD – Woher kommt der Erfolg?“
Befragungszeitraum: 06.10.2016 – 12.10.2016
Fragen: 3
Befragungsteilnehmer: 464
Link zu den Online-Ergebnissen bei Stirvox.com
Wir haben die Umfrage intensiv ausgewertet – auf 14 Seiten sind detaillierte Angaben zu Land, Geschlecht, Alter, Bildung, Einkommen, Beruf sowie politischer Einstellung einzusehen. Außerdem wurden die Fragen korreliert. Ausgewählte Beispiele:
Frage 1: Wieso hat die AfD, Ihrer Meinung nach, so viel Erfolg?
Land: 37,73 % der befragten aus Deutschland denken, dass die AfD so viel Erfolg hat, da die Menschen das Vertrauen in die etablierten Parteien verloren haben.
Geschlecht: 32,43 % der weiblichen Befragten denken, dass die AfD so viel Erfolg hat, da die Menschen das Vertrauen in die etablierten Parteien verloren haben.
Alter: 69,81 % der Befragten, die denken, dass die AfD so viel Erfolg hat, da die Menschen das Vertrauen in die etablierten Parteien verloren haben, sind über 45 Jahre alt.
Bildung: 33,33 % der Befragten, die denken, dass die AfD so viel Erfolg hat, da sie das beste Wahlprogramm hat, haben einen universitären Abschluss.
Einkommen: 66,67 % der Personen mit sehr hohem Einkommen denken, dass die AfD so viel Erfolg hat, da die Menschen das Vertrauen in die etablierten Parteien verloren haben.
Berufe: 46,15 % der Personen, die im Bereich Informationstechnologie und Telekommunikation tätig sind, denken, dass die AfD so viel Erfolg hat, da die Menschen das Vertrauen in die etablierten Parteien verloren haben.
Politische Einstellung: 35,29 % der befragten AfD-Sympathisanten denken, dass die AfD so viel Erfolg hat, da die Menschen das Vertrauen in die etablierten Parteien verloren haben.
Frage 1 * Frage 2
75,14 % derjenigen Befragten, die denken, dass die AfD so viel Erfolg hat, da die Menschen das Vertrauen in die etablierten Parteien verloren haben, denken die AfD hat durch das Thema Einwanderung und Asyl (keine irreguläre Einwanderung, weniger Asylgewährung) den größten Zuspruch erhalten.
Sie können die komplette Umfrage hier kaufen.
Das waren die Fragen mit den Antwortmöglichkeiten
Wieso hat die AfD, Ihrer Meinung nach, so viel Erfolg?
Sie ist eine echte Opposition zu den etablierten Parteien
Die Menschen haben das Vertrauen in die etablierten Parteien verloren
Die Medien haben die Partei durch dauerhafte Abdeckung stark gemacht
Sie hat das beste Wahlprogramm
Sie greift die aktuell diskutierten Themen auf (z.B. Flüchtlingskrise, EU-Skepsis)
Aus anderen Gründen (in Kommentare hinzufügen)
Ich weiß es nicht
Durch welches Thema hat die AfD, Ihrer Meinung nach, den größten Zuspruch erhalten?
EU- Skeptizismus ( Kompetenz der Nationalstaaten, Volksabstimmung über den Euro…)
Einwanderung und Asyl (Keine irreguläre Einwanderung, weniger Asylgewährung)
Die Bekenntnis zur traditionellen Familie als Leitbild
Deutsche Kultur, Sprache und Identität zu stärken
Islamkritik
Steuer- und Abgabenbremse, vereinfachtes Steuerrecht
Aus anderen Gründen (in Kommentare hinzufügen)
Ich weiß es nicht
Wird die AfD, Ihrer Meinung nach, 2017 in den Bundestag einziehen?
Ja, mit über 20% der Stimmen und mehr
Ja, mit zwischen 10-20% der Stimmen
Ja, mit unter 10% der Stimmen
Die AfD wird 2017 nicht in den Bundestag einziehen
Wie funktioniert Stirvox?
Erstens: Anmelden müssen Sie sich nicht, aber es bringt Ihnen Vorteile, wie beispielsweise die Möglichkeit eigene Umfragen zu erstellen, Befragungen zu kommentieren und mehr. Alle Angaben, die Sie zu Ihrer Person machen sind verschlüsselt und anonymisiert. Am Ende sind einzelne Nutzer in den aggregierten Daten nicht mehr identifizierbar.
Also kann es losgehen: Einfach auf den Link klicken, Sie werden direkt zu Stirvox auf die Umfrage weitergeleitet. Die Fragen beantworten Sie einfach nach ihrem besten Wissen und ihren eigenen Empfindungen.
Danach landet man direkt bei den vorläufigen Ergebnissen. Es werden einem direkt „Cluster“ angezeigt. Ein Cluster ist eine soziale Gruppe, diese wird mittels Eingabe verschiedener Eigenschaften ermittelt, wie zum Beispiel Alter, Einkommen, Herkunft und Religion. Sie sehen direkt in welches Cluster sie selbst fallen würden. Das funktioniert alles ohne bisher irgendwelche Angaben zu Ihrer Person gemacht zu haben.
Wenn Sie weiter scrollen, dann finden Sie jetzt die einzelnen Fragen inklusive 11 verschiedener Filter. Hier müssen Sie das 1. Mal eigene Angaben machen. Es sind lediglich allgemeine Angaben zu ihrer Person. Bei dem Filter „Herkunft“ geben Sie nicht ihren Wohnort an, sondern lediglich das Bundesland. Bei „Alter“ ist es auch nur eine Altersgruppe, in die Sie sich eintragen. All diese Daten sind natürlich anonymisiert. Wenn Sie das getan haben, dann finden Sie Vergleiche vor sich. Wie stehen verschiedene Einkommensgruppen zu dieser Frage, wie ist die Verteilung der Meinungen in den verschiedenen Bundesländern oder verschiedenen Ländern.
Am Ende kann man die Umfrage kommentieren und mit anderen Teilnehmern diskutieren, über die Fragen, die Ergebnisse und das Thema, alles steht den Nutzern offen. Dafür müssen Sie allerdings ihren eigenen Account haben. Des Weiteren erlaubt einem ein eigener Account auch, die eigene Erstellung einer Umfrage online. Wenn Ihnen also ein Thema unter den Fingern brennt, dann erstellen Sie einfach ihre eigene Befragung.
*Disclaimer: Diese Infografiken beruhen auf einer Online Umfrage auf Stirvox.com, eine Crowdsourcing- Plattform für die Erstellung von Umfragen. Auf Stirvox können Nutzer Umfragen einstellen und beantworten. Die Antworten werden nach bestimmten Parametern analysiert und sortiert. Auf Stirvox veröffentlichte Umfragen müssen weder im Hinblick auf die Fragestellungen, noch für die Auswahl oder Anzahl der Teilnehmer, noch in jeglicher anderer Hinsicht wissenschaftlichen Kriterien entsprechen, sodass wir für die Umfragen und deren Ergebnisse keinerlei Haftung übernehmen. Vom 06.10.2016 bis zum 12.10.2016 haben insgesamt 464 Personen an dieser Umfrage teilgenommen. Die Umfrageergebnisse werden mithilfe von Methoden der deskriptiven Statistik analysiert, indem weitere Daten der Teilnehmer herangezogen und ausgewertet werden, und in Form von Infografiken präsentiert. Die Ergebnisse dieser Umfrage und die dazugehörigen Infografiken sind weder für die Bewohner Deutschlands, noch für andere soziale Gruppen (z.B. Studenten, junge Erwachsene etc.) repräsentativ. Die Ergebnisse und Infografiken geben nur die Meinung in Kombination mit Daten von 464 Teilnehmern wieder. Die Daten der Teilnehmer, auf denen die Analyse basiert, wurden von diesen selbst eingegeben. Wir können deren Richtigkeit nicht überprüfen. Außerdem konnten Teilnehmer selber wählen, ob und welche ihrer sozialdemographischen Daten sie angeben. Wir bemühen uns dabei, die Ergebnisse sachlich und neutral zu analysieren und verwenden hierauf größtmögliche Sorgfalt. Dennoch ist jeder Besucher oder Nutzer unserer Website, der sich auf unsere Darstellungen von Infografiken und Umfrageergebnissen bezieht und diese weiterverbreitet, hierfür selbst verantwortlich.
