Mannheim, 14. Januar 2015. (red/cb) Passend zur Fotoausstellung „The look of Sound“ mit Fotografien von Norman Steeff, gab es am vergangenen Sonntag in Zephyr im Reiss-Engelorn-Museum einen Visuellen Dialog zwischen Thomas Meinecke und Max Weisbeck über die Gesataltung von Schallplattencovern.
Von Carolin Beez
Seit dem 28. September 2014 ist es möglich, die Fotoausstellung in Zephyr im Reiss-Engelhorn-Museum zu besuchen. Ausgestellt sind Fotografien von Norman Steeff. Und zu sehen gibt es Musiker im Weltklasseformat.
Das Who ist Who der Musikszene der 1960er bis 1980er Jahre
schreiben die Veranstalter im Programmheft der Veranstaltung – und es stimmt. Welche Musiker man sich nun unter diesem Format auch vorstellt, Norman Steeff hatte sie fast alle vor seiner Kamera. Die Rolling Stones, Tina Turner, Ray Charles, Miles Davis und noch viele mehr.
Die gesamte Ausstellung hält sich hauptsächlich in verschiedenen Grautönen. Der Boden, die Wände, die Bilder. Das hat einen ganz besonderen Charm. Auf Fernsehern, die auf dem Boden stehen, werden Filme gezeigt in denen Stars wie Tina Turner oder Ray Charles von ihrer Musik erzählen.
160 Bilder von Weltklassemusikern
Unter den insgesamt 160 Fotografien befinden sich hauptsächlich Originale aber auch Entwürfe oder Collagen des Künstlers. Sehr interessant auch die verschiedenen Plattencover, die von ihm gestaltet wurden.
Am 11. Januar gab es passend dazu einen visuellen Dialog zwischen Thomas Meinecke und Markus Weisbeck über die Gestaltung von Schallplattenhüllen. Denn über die Jahre, in denen sich die Musikgeschichte bisher entwickelt hat, kamen ganz besondere Exemplare zustande.
Thomas Meinecke und Markus Weisbeck
Thomas Meinecke ist 1955 in Hamburg geboren und lebt heute in München. Dort arbeitet er als Autor und Musiker. 1978 gründete er die Band F.S.K (Freiwillige Selbstkontrolle), mit der er bis heute mit fast der gleichen Besetzung auftritt und ist Radio-DJ in der Sendung Zündfunk im Bayrischen
Rundfunk.
Markus Weisbeck ist Professor an der Bauhaus Universität Weimar. Er arbeitet seit 1997 in seinem Studio Surface Gesellschaft für Gestaltung verstärkt im Themenfeld
zeitgenössischer und darstellender Kunst, Musik sowie im Ausstellungskontext.
Ein Einblick in die Popkultur
Die beiden Experten gestalten einen sehr lockeren und freien Abend. Zusammen mit den rund 50 Zuschauern betrachten sie die verschiedensten Schallplatten Cover. Dabei gibt es interessante Gegenüberstellungen: Zum Beispiel das Black Album von Police gegenüber dem White Album der Beatles.
Ein anderer Schwerpunkt sind die Veränderungen der verschiedenen Designs im Laufe der Jahre, da geht es von Popart, über Comic Zeichnungen bis hin zu Abstrakten Fotographien. Von Andy Worhal bis zu dem Künstler der Austellung – Norman Steeff.
Was ist hier der Sinn?
Thomas Meinecke und Markus Weisbeck sitzen also hinter ihrem Tisch mit den zwei großen Plattenspielern, halten abwechselnd Plattencover hoch oder geben sie durchs Publikum, legen auch mal das ein oder andere unter eine Kamera, die das Bild an die Wand hinter ihnen projeziert und reden über die Magie der Musik.
Doch die Tracks, die sie anspielen, werden oftmals nur sehr kurz laufen gelassen, und beiden sprechen zu leise – es ergibt sich der Eindruck, sie würden eher mit sich selbst reden als mit ihrem Publikum.
Der Sinn und Zweck dieses Gesprächs wird den Zuschauern nicht ganz klar. Viele holen ihr Handy heraus und tippen darauf herum oder erzählen mit dem Nachbarn – schade.