Rhein-Neckar/Nordrhein-Westfalen, 15. Mai 2017. (red/pro) Die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen haben SPD (31 Prozent) und Grüne (6 Prozent) klar verloren. Stärkste Fraktion wird die CDU, die gut 33 Prozent erhält. Drittstärkste Fraktion wird die FDP mit über 12 Prozent, die AfD kommt deutlich über 7 Prozent, die Piraten sind auf gut ein Prozent abgestürzt und auch die Die Linke verpasst den Einzug in den Landtag des bevölkerungsreichtsten Landes.
Die noch amtierende Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hat als Konsequenz den Rücktritt von allen Ämtern angekündigt. Ihr siegreicher Herausforderer Armin Laschet (CDU) strahlte – möglicherweise einer Koalition aus CDU und FDP, da Die Linke den Einzug verpasst hat, hätten diese Parteien eine knappe Mehrheit.
Möglicherweise gibt es auch eine große Koalition – der designierte Ministerpräsident Laschet kündigte Gespräche mit allen Parteien an. Möglich wäre auch eine CDU-FDP-Grüne-Koaliton, allerdings nur rechnerisch.
Es ist die dritte Landtagswahl in Folge, bei der die CDU stärkste Kraft wird. Von seit 1947 insgesamt 17 Wahlen, ist die CDU mit dem aktuellen Ergebnis zehn Mal stärkste Fraktion geworden, die anderen sieben Mal die SPD. Bei den vergangenen neun Wahlen seit 1980 konnte die CDU allerdings nur drei Mal, teils knapp an der SPD vorbeiziehen. NRW gilt als „Stammland“ der SPD.
Der Aachener Armin Laschet ist 56 Jahre alt. Im Kabinett Rüttgers wer er von 2005-2010 Minister für Generationen, Familie, Frauen und Integration. Seit Juni 2012 ist Laschet Vorsitzender der CDU Nordrhein-Westfalen und seit dem 18. Dezember 2013 Vorsitzender der Landtagsfraktion. Zudem ist er ein stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU.
In Medien wurde die aktuelle Wahl als „Stimmungswahl“ für die Bundestagswahl bezeichnet. Das ist nicht richtig, aber auch nicht falsch. Tatsächlich lassen sich aus dem Wahlergebnisse Überlegungen ableiten, welche Einflüsse die Bundestagswahl bestimmen werden – tatsächlich unterliegen aber alle Wahlen bestimmten Einflüssen, die eine Vergleichbarkeit nur schwer möglich machen.
Lesen Sie dazu unsere Montagsgedanken.