Weinheim/Mannheim, 14. Oktober 2020. (red(pro) Heute rückt der 44 Jahre alte Mathias Meder in den Gemeinderat als Mitglied der GAL-Fraktion nach, da Cornelia Münch-Schröder (geb. 1960) aus persönlichen Gründen um Entlassung aus dem Ehrenamt gebeten hatte. Der Diplom-Handelslehrer Mathias Meder war bereits Gemeinderat in Mannheim, dem er für zwei Wahlperioden bis 2014 angehört hatte. Von Ende 2014 bis Ende 2017 arbeitete Mathias Meder als Freier Mitarbeiter dem Rheinneckarblog zu.
Von Hardy Prothmann
Kommunalpolitische Erfahrung hat der dreifache Vater Mathias Meder auf alle Fälle – gut 15 Jahre brachte er sich in Mannheim ein, davon zwei Wahlperioden als Gemeinderat. Er war Parteivorsitzender und stellvertretender Fraktionschef. Vor allem die Themen Sicherheit und Bürgerrechte sind sein Steckenpferd – hierzu hat er auch von 2014-2017 zahlreiche Beiträge als freier Autor auf dem Rheinneckarblog.de veröffentlicht.
Herr Meder arbeitet seit 2006 als Lehrer an einer berufsbildenden Schule in Weinheim und hat 2017 seinen privaten Lebensmittelpunkt von Mannheim nach Weinheim verlegt. Hier ist er als Beisitzer im Vorstand der GAL Weinheim.
Bei der Kommunalwahl 2019 erreichte er im Wahlbezirk oo1 den siebten Platz (4.503 Stimmen, Frau Münch-Schröder Platz 5 mit 5.878 Stimmen). Für Herrn Meder ein gutes Ergebnis, trotzdem reichte es wegen der unechten Teilortswahl bislang nicht für einen Platz im Gemeinderat, da aus den Ortsteilen Kandidaten mit weit weniger Stimmen an ihm vorbeizogen. Seit dieser Wahl ist die GAL mit neun Mitgliedern die stärkte Fraktion von Freien Wählern und CDU.
Herr Meder kennt aber die Höhen und Tiefen der Lokalpolitik. Bei der Listenaufstellung für die Kommunalwahl 2014 gab es innerhalb der Grünen Mannheim offenbar Ränke – trotz vier Wahlgängen kam Herr Meder nicht auf die Liste. Dazu schrieb er im Oktober 2013 im Anschluss öffentlich: “Dieser Rückzug geschieht für mich unfreiwillig, da ich nach vier Anläufen die notwendige Unterstützung durch meine Partei nicht mehr erfahren konnte. Nach 15 erfolgreichen Jahren an der Spitze von Partei und Fraktion
schmerzt es mich, dass sich bei dieser Listenaufstellung bei jeder Abstimmung andere Mehrheiten durchgesetzt haben, die ein Ergebnis hervorbrachten, bei dem für mich kein Platz mehr ist. (…) Bis zum Ende der Legislaturperiode werde ich meinen Wählerauftrag auch weiterhin mit großer Leidenschaft verfolgen. Was meine politische Zukunft danach bringen wird, werde ich nach der Kommunalwahl entscheiden.”
Offenbar hat er sich bereits seit längerem für eine politische Zukunft in Weinheim entschieden – hier darf man gespannt sein, wie er sich im Gemeinderat einbringt und positioniert und welche Führungsrolle er anstrebt. Er beschreibt sein Stil zwar als “teamorientiert”, aber er ist auch durchaus streitbar und sucht Verantwortung.
Durch den Nachrückvorgang soll es auch zu Veränderungen in den Ausschüssen kommen – hier hatte die Rhein-Neckar-Zeitung aktuell von erheblichen Differenzen innerhalb der CDU berichtet. Danach war der langjährige Stadtrat Helge Eidt (Platz 3 bei der Kommunalwahl 2019 auf der CDU-Liste) kurz davor, die Fraktion zu verlassen, weil er nicht mehr in Ausschüssen sitzen sollte. Dies wurde offenbar korrigiert.