Heidelberg, 14. Juli 2021. (red/pm) Eigentlich hätte das Ankunftszentrum des Landes Baden-Württemberg für Geflüchtete vom aktuell provisorischen Standort auf Patrick-Henry-Village (PHV) auf die Fläche Wolfsgärten (Wieblingen) verlagert werden sollen. Doch bei einem Bürgerentscheid am 11. April 2021 wurde der entsprechende Gemeinderatsbeschluss gekippt.
Information der Stadt Heidelberg:
„Eigentlich hätte das Ankunftszentrum des Landes Baden-Württemberg für Geflüchtete vom aktuell provisorischen Standort auf Patrick-Henry-Village (PHV) auf die Fläche Wolfsgärten (Wieblingen) verlagert werden sollen. Doch bei einem Bürgerentscheid am 11. April 2021 wurde der entsprechende Gemeinderatsbeschluss gekippt. Das Ergebnis des Bürgerentscheids haben Stadt und Land als Signal verstanden, dass das Ankunftszentrum auch künftig auf PHV untergebracht werden sollte. Entsprechend muss nun der dynamische Masterplan für das PHV überarbeitet werden.
„Alle Beteiligten wollen zügig Klarheit: Das Land betreibt ein Ankunftszentrum und hat ein Anrecht darauf, zu wissen, wie es weitergeht. Für die Stadt ist Patrick-Henry-Village die letzte große Entwicklungsfläche, die angesichts des knappen Wohnraums in Heidelberg dringend benötigt wird. Wir können uns daher nun keine jahrelange Schwebepartie leisten. Ich bin sehr zufrieden, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Wie versprochen können wir noch vor der Sommerpause einen Weg aufzeigen, wie wir den Verbleib des Ankunftszentrums in Heidelberg und die Entwicklung von PHV unter einen Hut bekommen“, erklärt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.
Bei einer Klausurtagung am 21. Mai und in folgenden Gesprächen, an denen Mitglieder der Gemeinderatsfraktionen, der Oberbürgermeister, die zuständigen Bürgermeister sowie die Regierungspräsidentin und deren Referatsleiter teilgenommen haben, wurden verschiedene denkbare Ansätze einer räumlichen Unterbringung des Ankunftszentrums auf PHV diskutiert. In der Klausursitzung verständigten sich letztlich alle Beteiligten darauf, den „Suchraum“ für einen neuen Standort des Ankunftszentrums auf den nordöstlichen Teil des Plangebiets von PHV festzulegen. Auch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, der aktuelle Eigner der Fläche, wurde über die Gespräche informiert. Die genauere Verortung im Nordosten von PHV und die Auswirkungen auf den dynamischen Masterplan sowie dessen Umsetzung müssen nun in weiteren Schritten geprüft werden.
Die Verwaltung schlägt dem Gemeinderat daher vor, in einem ersten Schritt das Büro KCAP (Erstellerin des dynamischen Masterplans) das Raumprogramm des Ankunftszentrums im Suchraum Nordost städtebaulich untersuchen und Varianten erstellen zu lassen. Eine Entscheidung über diese Beauftragung trifft der Gemeinderat am 22. Juli. Die inhaltliche Federführung soll bei der Internationalen Bauausstellung (IBA) liegen. Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie für das Ankunftszentrum von KCAP soll in einer zweiten Klausurtagung mit allen Beteiligten abgestimmt und danach dem Gemeinderat zum Beschluss vorgelegt werden.“