Meckesheim, 14. September 2016. (red/pm) Am Mittwoch, 21. September, 19:00 Uhr, findet in der Auwiesenhalle, Schulstraße, eine Bürgerinformationsveranstaltung zum Thema Flüchtlings- und Asylbewerberunterbringung in Meckesheim statt, zu der die Bevölkerung herzlich eingeladen ist.
Information des Landratsamtes Rhein-Neckar:
„Neben der in der Dieselstraße geplanten Containerunterkunft, die der Rhein-Neckar-Kreis von einem Investor anmieten will gibt es auch Informationen zur allgemeinen Lage im Kreis und zu den Unterbringungskapazitäten.
Auch wenn derzeit nur wenige Asylbewerber und Flüchtlinge in den Kreis kommen, braucht das Ordnungsamt gute Gemeinschaftsunterkünfte, wie die für rund 200 Personen geplante Wohncontaineranlage eine wäre, erläutert dessen Leiter Stefan Becker, der sich zusammen mit Ordnungsdezernent Christoph Schauder sowie Mitarbeitern der Sozialbetreuung den Fragen der Bevölkerung stellen wird. An der Informationsveranstaltung nehmen zudem Bürgermeister Hans-Jürgen Moos und Vertreter der Gemeindeverwaltung teil.
Integration ist wichtig
Ordnungsdezernent Schauder ist der Ansicht, dass die Integration der Ankommenden und deren Betreuung eine ganz wichtige Aufgabe ist. „Hier leisten die in der Flüchtlingshilfe ehrenamtlich Tätigen in Meckesheim wirklich hervorragende Arbeit“, so Schauder, der sich freuen würde, wenn das auch den Neuankömmlingen zugutekäme.
Bürgermeister Moos weiß um die Vorbehalte in Teilen der Meckesheimer Bevölkerung gegenüber der Anlage im Industriegebiet und hat sich daher für eine umfassende und auf kritische Argumente sachlich eingehende Information der Bevölkerung stark gemacht, in der auch wichtige Multiplikatoren wie Vereine und Kirchen eingeladen sind. Es wird vorher informiert, konkret und sachlich. Auch die flankierenden Maßnahmen von kommunaler Seite sollen zur Sprache kommen.
Umzug aufgrund mangelnder Privatsphäre
Derzeit leben noch rund 1.300 Männer in zu Notunterkünften hergerichteten Gewerbehallen. Diese möchte der Kreis sukzessive leeren, denn dort gibt es kaum Privatsphäre für die Bewohner. Deshalb ist vorgesehen, diese in die künftig fertiggestellten Gemeinschaftsunterkünfte umzuziehen; so werden nach Fertigstellung der Wohncontaineranlage auch Männer aus einer der bisherigen Notunterkünfte in die gut ausgebaute Unterkunft in Meckesheim kommen. Dort ist die Situation wesentlich entspannter, die Betreuung und das Umfeld sind wesentlich besser.
Dass derzeit nur wenige Asylbewerber und Flüchtlinge in den Rhein-Neckar-Kreis kommen, liegt vor allem an vorerst verringerten monatlichen Zuweisungen durch das Land an diejenigen Kreise, die in den vergangenen Monaten ihre Aufnahmeverpflichtung voll erfüllt haben. Bei einem monatlichen Landeszugang von rund 2500 Personen hätte der Rhein-Neckar-Kreis eigentlich circa 140 Menschen aufzunehmen, was in etwa einer zusätzlichen neuen Gemeinschaftsunterkunft entspricht. Insgesamt hat der Kreis derzeit rund 6200 Männer, Frauen und Kinder in der vorläufigen Unterbringung.“