Mannheim, 14.03.2022. (red/pm) Mehr als zweieinhalb Millionen Menschen sind inzwischen vor dem Krieg in der Ukraine auf der Flucht. Die Vereinten Nationen sprechen in diesem Zusammenhang von der „am schnellsten wachsenden Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg“.
Information der Stadt Mannheim:
„Vermittlung von privatem Wohnraum bleibt vorrangiges Ziel
Videobotschaft des Oberbürgermeisters
Mehr als zweieinhalb Millionen Menschen sind inzwischen vor dem Krieg in der Ukraine auf der Flucht. Die Vereinten Nationen sprechen in diesem Zusammenhang von der „am schnellsten wachsenden Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg“. Auch die Zahl der in Deutschland Schutzsuchenden steigt kontinuierlich an. Die „Taskforce Ukraine Hilfe“, die die Stadtverwaltung bereits wenige Tage nach Ausbruch des Krieges eingerichtet hat, verfolgt die Flüchtlingsbewegung intensiv und eruiert mit Hochdruck Möglichkeiten zur kurzfristigen Akquise von Unterkünften.
Die Jugendherberge Mannheim wurde am Dienstag als Erstanlaufstelle und vorübergehende Notunterbringung für Schutzsuchende in Betrieb genommen. Die Ankommenden sollen nur eine kurze Zeit vor Ort sein und dann in der Stadt weitervermittelt werden. Seit gestern sind die Kapazitäten für eine vorübergehende Notunterbringung dort ausgeschöpft. Vor diesem Hintergrund mietet die Stadt aktuell für Geflüchtete zwei Wohnheime und ein Hotel an, so dass eine weitere Notunterbringungskapazität von rund 140 Plätzen zur Verfügung steht.
„Wir stellen uns darauf ein, dass viele Menschen aus der Ukraine – insbesondere Frauen mit ihren Kindern, die zu uns kommen, innerhalb einer sehr kurzen Zeit, eine Bleibe benötigen werden. Für alle Beteiligten ist es selbstverständlich, dass wir alles in die Wege leiten, um dabei bestmöglich zu helfen. Dies ist unsere humanitäre Pflicht. Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz zur Ausweitung der Notunterbringungskapazitäten für Geflüchtete.
Die „Taskforce Ukraine Hilfe“ prüft verschiedene Sport- oder Veranstaltungshallen in den Stadtteilen für eine mögliche Notunterbringung von geflüchteten Menschen. In einem ersten Schritt bereiten Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und Sanitätsdienste die Lilli-Gräber-Halle in Friedrichsfeld für eine Notunterbringung von Ukraine-Geflüchteten vor, wenige Tage später die Sport- bzw. Kulturhalle Feudenheim und die GBG Halle Herzogenried. Mit diesen drei Hallen steht eine Belegungskapazität für bis zu 750 Menschen zur Verfügung. Orientiert an dem weiteren Bedarf an Unterbringungskapazitäten können weitere Hallen – gegebenenfalls auch sehr kurzfristig – folgen. Dies kann mit Einschränkungen für Bürgerinnen und Bürger, Schülerinnen und Schüler sowie für Vereine und Kultureinrichtungen verbunden sein. Die Stadtverwaltung ist bemüht, dort wo es möglich ist, einen Ausgleich für diese Beeinträchtigungen zu finden.
„Die Mannheimerinnen und Mannheimer haben bereits in den vergangenen Tagen große Solidarität mit den Schutzsuchenden aus der Ukraine gezeigt. Über 10.000 Menschen sind am Samstag auf die Straße gegangen, um ein deutliches Zeichen für Frieden zu setzen. Unsere gemeinsame Spendenaktion mit dem Verein „Mannheim hilft ohne Grenzen“ hat eine überwältigende Spendenbereitschaft hervorgerufen. Von all dem bin ich sehr beeindruckt und danke allen Mannheimerinnen und Mannheimern dafür. Setzen Sie auch weiterhin Zeichen der Solidarität. Ich appelliere an alle, die geeignete Unterbringungsmöglichkeiten für Ukraine-Geflüchtete zur Verfügung stellen können: Melden Sie diese bitte bei uns an. Wir können die Geflüchteten mit ihren Kindern nicht auf Wochen in Notunterkünften unterbringen“, so Kurz.
Unterbringung in privaten Unterkünften
Ziel ist es, die Angebote der Mannheimer Bürgerinnen und Bürger zu nutzen und die geflüchteten Familien oder Einzelpersonen von dort aus an private Unterkünfte zu vermitteln.
Wir erleben derzeit eine große Welle der Solidarität mit vielen Hilfsangeboten. Mannheimerinnen und Mannheimer, die kostenlos Wohnraum zur Verfügung stellen möchten, können diesen online unter www.mannheim.de/unterbringungsangebot oder unter der bekannten Ukraine-Hilfe-Hotline (0621 293 3299) melden. Bitte teilen Sie mit, um welche Art von Wohnraum es sich handelt (privat/gewerblich/Mitbewohner) und wie viele Zimmer Sie für welchen Zeitraum und für wie viele Personen zur Verfügung stellen können. Die Stadtverwaltung wird dann mit Ihnen in Kontakt treten.
Link zur Videobotschaft des Oberbürgermeisters:
https://www.mannheim.de/de/nachrichten/videobotschaft-ob-dr-kurz-zur-ukraine
Pressekontakt – V.i.S.d.P.
Stadt Mannheim | V. i. S. d. P. Carolin Bison |
Dezernat II: Wirtschaft, Arbeit, Soziales und Kultur |
Rathaus E5, 68159 Mannheim |
Tel: 0621 293-2914 |
E-Mail: carolin.bison@mannheim.de“