Mannheim/Rhein-Neckar, 13. August 2014. (red/pm) Immer wieder beschweren sich Bürgerinnen und Bürger im Umfeld des Rheinauer Hafens über nächtliche Lärmbelastungen. Die Stadt Mannheim hat nun mit Langzeitmessungen an fünf verschiedenen Standorten in Hafennähe ein aktuelles Bild der Belastungssituation ermittelt.
Information der Stadt Mannheim:
„Im Vorfeld waren Bürger aufgerufen, sich bei der Stadt zu melden, wenn Sie sich durch Lärm aus dem Hafen gestört fühlen. Die Umweltbehörde hat daraufhin direkt bei den betroffenen Bürgern die mehrtägigen Messungen durchgeführt. Nun liegen erste Ergebnisse vor.
„Wir nehmen die Belastung der Anwohner durch das Industriegebiet am Hafen sehr ernst. Lärm macht krank und gerade nächtlicher Lärm wirkt besonders störend. Umso wichtiger ist für uns, die individuellen Belastungen zu kennen und dadurch auch eine Grundlage zu erhalten, um bei überschrittenen Grenzwerten einzugreifen“, erläutert Umweltbürgermeisterin Felicitas Kubala.
Im Rahmen der Genehmigung macht die Umweltbehörde auch zum Lärmschutz Auflagen. Unter anderem müssen die Firmen regelmäßig durch geprüfte Sachverständige nachweisen, dass sie die gesetzlichen Lärmrichtwerte einhalten. Die nun von der Behörde durchgeführten Messungen ergänzen diese und legen dabei den Schwerpunkt auf die Belastungen, die tatsächlich bei den Bürgern ankommen.
Belästigung unmittelbar melden
Im Ergebnis war nur ein Messwert in Grenzwertnähe, alle anderen waren weit unter dem gesetzlich Zulässigen. Die Stadtverwaltung ist sich jedoch im Klaren darüber, dass die Lärmemissionen der ansässigen Betriebe periodisch und in unterschiedlicher Intensität auftreten. „Um sicherzustellen, dass die Messungen auch dann durchgeführt werden, wenn ein Lärmereignis auftritt, sollten sich betroffene Bürger umgehend melden“, rief Kubala die Anwohner auf, „oft kann das Messgerät noch am selben Tag aufgestellt werden. Je mehr Messdaten wir erhalten, die eine unverhältnismäßige Belastung dokumentieren, umso eher können wir durch Lärmschutzauflagen tätig werden.“
Das Gerät wird für mehrere Tage und Nächte bei dem Beschwerdeführer aufgebaut und danach ausgewertet. Es ist in der Lage, nicht nur den Lärmpegel zu dokumentieren, sondern auch Geräusche aufzuzeichnen, was eine genaue Ermittlung von Lärmquellen ermöglicht. Die so erhobenen Daten bilden eine wichtige Grundlage für mögliche weitergehende Maßnahmen seitens der Stadtverwaltung, sofern festgestellt wird, dass gesetzliche Grenzwerte überschritten werden.“