Mannheim/Rhein-Neckar, 13. Oktober 2014. (red) Nach der Kritik an Auftritten vor Reichsbürgern und Rechtsradikalen hat der Mannheimer Pop-Sänger Xavier Naidoo (43) neue “Freunde”. Der NPD-Stadtrat Christian Hehl ruft nach unseren Informationen zu einer “Aktion” auf, um sich mit dem Sänger “solidarisch” zu zeigen.
Zunächst erhielten wir die Information, es sei für morgen eine Demonstration zur Gemeinderatssitzung vor dem Stadthaus N1 geplant worden. Laut Polizei wird aber erwartet, dass vor dem Ratssaal oder auf den Tribünen eine “Solidaritätsauktion” geplant sei – welcher Art, ist nicht bekannt.
Eventuell wird Christian Hehl auch unter Anfragen sich zum Thema äußern. Der rechtsradikale NPD-Aktivist war durch die Änderung des Auszählverfahrens bei der vergangenen Kommunalwahl in den Mannheimer Stadtrat gewählt worden, da vor allem kleinere Parteien begünstigt werden.
Naidoo geht auf die NPD zu – und die auf ihn
Xavier Naidoo war zum Tag der Deutschen Einheit in Berlin vor Reichsbürgern und Rechtsextremen aufgetreten und vertrat dort Verschwörungstheorien und Aussagen, die vor allem im rechtsextremen Lager viel Zustimmung erhielten. Herr Nadioo legte nach und sagte gegenüber dem SWR, dass er auf “alle Menschen zugeht, auf auf die NPD”. Seine Botschaft sei die Liebe und er unterscheide wie sein Vorbild Jesus nicht zwischen den Menschen. Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und Grünen-Stadtrat Gerhard Fontagnier distanzierten sich umgehend von den Aussagen Naidoos und bewerteten sie als “mindestens bedauerlich”. Herr Naidoo, der viel für das gute Image der Stadt getan habe, sei dabei, sich und die Stadt zu beschädigen. Die Mannheimer Pop-Akademie lässt eine Zusammenarbeit mit Xavier Naidoo ruhen – solange, bis es ein Gespräch gegeben habe.
Nachdem die konstituierende Sitzung ohne Provokationen verlief, erwartete man für die Zukunft Aktionen, die Unruhe ins Gremium bringen sollen. Anscheinend beginnt diese Zeit mit der morgigen Ratssitzung um 16 Uhr im Stadthaus N1.