Ludwigshafen, 13. Mai 2015. (red/cb) Der Künstler Benedikt Hipp stellte heute zusammen mit dem Kurator René Zechlin die neue Ausstellung des Wilhelm-Hack-Museums vor: “Ich habe meinen Augen nicht getraut, auch meinen Ohren nicht” vor. Die Ausstellung wird ab dem 13. Mai bis zum 16. August zu sehen sein und zeigt viele interessante und abstrakt erscheinende Gemälde, Skulpturen und Installationen des Künstlers, die aus den unterschiedlichsten Materialen und Ideen heraus entstanden sind.
Von Carolin Beez
Benedikt Hipp wird vom Kurator der neuen Ausstellung René Zechlin als “einer der eigenwilligsten Künstler seiner Generation” beschrieben. Von 2002 bis 2007 studierte der Künstler an der Akademie der Bildenden Künste in München, wo er auch heute noch lebt. Im Mai kommt er nun nach Ludwigshafen und präsentiert mit seiner neuen Ausstellung “Ich haben meinen Augen nicht getraut, auch meinen Ohren nicht” im Wilhelm-Hack-Museum ein ganz eigenes Gesamtwerk, das sich aus verschiedenen Skulpturen, Gemälden und Installationen zusammensetzt.
Mit seinen Werken versucht er dabei bei den Besuchern ganz individuelle und persönliche Assoziationen und Geschichten hervorzurufen. Die Themen beziehen sich dabei hauptsächlich auf den Mensch, den Körper, innere Organe, das Leben und auch den Tod. Benedikt Hipp präsentiert eine abgefahrene Mischung aus vielen verschiedenen Materialien und Umsetzungen. In seiner ersten Installation “The place to meet, the place to pray, the place tp kiss, and self x-ray” eine Art “moderne Wasserstelle”, bringt er sowohl Pflanzen, Früchte, Plastik, Müll, andere alltägliche Gegenstände zusammen.
Viele verschiedene Eindrücke
Er habe einen Ort erschaffen wollen, an dem Menschen zusammen kommen. Eine Wasserstelle, zu der man pilgert, an der man Gegenstände zurück lässt, die teilweise sehr besonders, teilweise alltäglich oder sogar kaputt sind. Unterstützt wird diese Installation durch eine Videoproduktion aus einem kleinen Fernseher, der zur Hälfte zugeklebt ist, und durch Geräusche, die düster und beklemmend klingen.
Im ersten Moment stößt der Künstler den Besucher damit vor den Kopf. Und doch, auch wenn die Installationen im ersten Moment befremdlich wirken, entwickelt man als Betrachter schnell seine ganz eigene Haltung und Idee dazu. So auch zu den anderen Skulpturen und Gemälden. Er sagt dazu:
Ich möchte, dass die Besucher anfangen, selbst zu denken, wenn sie hier durch gehen.
Die gegebene Architektur des Gebäudes habe für den Aufbau der Ausstellung eine wichtige Rolle gespielt, erklärt Benedikt Hipp. Er habe versucht so viele Wände wir möglich entfernen zu lassen, sagt der Künstler. Es sollte ein offener Raum werden, der trotzdem Abgrenzungen enthält. So kam die Idee eines halbtransparenten Vorhangs, der einen Außenbereich und einen Innenbereich erstellt.
Außen befinden sich hauptsächlich die Gemälde und im Inneren die Skulpturen. Benedikt Hipp schafft so eine räumliche und gleichzeitig akkustische Trennung, denn in dem Raum hinter dem Vorhang ist es still und gedämpft, im Außenbereich dagegen hallen die Stimmen der Besucher durch die weitläufigen Räume des Museums.
Besonders auffällig sind die immer wiederkehrenden Darstellungen von Organen, die zwar nicht menschlich sind, aber trotzdem an einen Körper erinnern. Jede einzelne Skulptur und jedes Gemälde trägt einen eigenen Namen, trotzdem ist die gesamte Ausstellung als eine große Installation gedacht, die sich von außen nach innen oder auch in einem Rundgang betrachten lässt.
Eigenwillig und abstrakt
Die Ausstellung zeigt das, was René Zechlin bereits zu Anfang sagte. Benedikt Hipp ist ein sehr eigenwilliger und dazu recht abstrakter Künstler. Er macht sich viele Gedanken zu seiner Ausstellung und verleiht ihr so eine Klarheit, die man als Besucher zu Beginn nicht erwartet. Man kann seine Werke sehen, teilweise auch hören und auf seine ganze eigene Weise interpretieren, denn das sagt der Künstler ganz deutlich:
Den eigenen Geschichten und Interpretationen, jedes einzelnen Besuchers sind keine Grenzen gesetzt.
Foto-Rundgang durch die Ausstellung:

Der Künstler Benedikt Hipp

Beginn mit der ersten Installation “The place to meet, the place to pray, the place tp kiss, and self x-ray”

Der Vohang (links) teilt die Ausstellung räumlich auf.