Heidelberg/Rhein-Neckar, 13. April 2013. (red/pm) Als Vorbild für energieeffizientes Bauen rückt die Heidelberger Bahnstadt zur Internationalen Passivhaustagung 2013 nicht nur für Experten zunehmend in den Fokus: Während Architekten und Stadtplaner aus aller Welt das Projekt diskutieren, wächst auf dem Gelände selbst eine lebendige Mischung aus Wohnen und Arbeiten heran.
Information der Stadt Heidelberg:
„Als erstes Wahrzeichen des neuen Stadtteils präsentiert sich das Büro- und Laborgebäude „SkyLabs“. Im Umfeld beziehen hunderte neue Einwohner ein neues Zuhause. Das Projekt ist so erfolgreich, dass die Arbeiten zwei Jahre vor Plan liegen. Auf der Passivhaustagung wird die Bahnstadt zunächst in einem Vortrag vorgestellt. Bei einer Exkursion werden sich einige der Teilnehmer des internationalen Treffens anschließend auch vor Ort über den neuen Stadtteil informieren.
Mit einer Gesamtfläche von 116 Hektar zählt die Bahnstadt zu den größten und bedeutendsten Passivhaus-Projekten der Welt. „Die Vorteile des energieeffizienten Bauens setzen sich in immer mehr Städten durch. Dass aber gleich ein kompletter Stadtteil im Passivhaus-Standard gebaut wird, ist einmalig“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Feist, Leiter des Darmstädter Passivhaus Instituts.
„Einzelmaßnahmen reichen nicht, wenn wir das Klima schützen möchten. Wir müssen gute Konzepte aus der Nische in die breite Anwendung bringen“, fordert Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, der sich auch als Vorsitzender des europäischen Städtenetzwerks Energy Cities für den Klimaschutz engagiert. „Mit der Bahnstadt zeigen wir, wie Städte das Klima schonen können. Die Nachfrage nach Grundstücken ist enorm. Das zeigt, wie gut sich Klimaschutz und Stadtentwicklung vereinbaren lassen.“
Erste Bewohner
Im Jahr 2009 begannen die Erschließungsarbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs. Im vergangenen Sommer zogen die ersten Bewohner ein. Ende dieses Jahres werden es bereits 2000 Menschen sein. Wissenschaftliche Institute wie das Spitzencluster Organic Electronics haben hier ihren Sitz genauso wie innovative Unternehmen und Gewerbe-betriebe. Die erste Kindertagesstätte ist bereits eröffnet, eine Schule, ein Bürgerzentrum, ein Geschäftszentrum und ein Großkino sind in Vorbereitung.
Wenn in wenigen Jahren alles fertig ist, werden hier bis zu 12.000 Menschen leben und arbeiten. Das Energiekonzept wird nachhaltig zum Klimaschutz beitragen und gleichzeitig Kosten für Heizung und Strom sparen. Mittelfristig soll die Versorgung vollständig aus erneuerbaren Quellen erfolgen.
Als Referenten der Stadt Heidelberg werden auf der Passivhaustagung Ralf Bermich und Robert Persch vom Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie die Bahnstadt vorstellen. Parallel zum Vortragsprogramm gibt es in Frankfurt am Main am 19. und 20. April eine Messe, auf der auch die neuesten Komponenten für energieeffizientes Bauen präsentiert werden.
Ein Handwerkerforum vermittelt das Know-how für den richtigen Einbau. Exkursionen führen die Passivhaus-Experten aus aller Welt zu Praxis-Beispielen in der Region – eine dieser Touren führt am 21. April in die Bahnstadt.“