Großsachsen/Weinheim, 13. März 2017. (red/pm) Am 23. April findet zwischen Großsachsen und Weinheim das zweite Blütenwegfest statt.
Information des ILEK-Management:
„Am 23. April ist es schon so weit. Dann findet das zweite Blütenwegfest statt. Dieses Mal liegt die Veranstaltungsstrecke zwischen Großsachsen und Weinheim und führt direkt über den Judenbuckel. Rechtzeitig zum Fest wurde die Obstwiese bereits im Februar um 12 Apfelbäume ergänzt. Wenn die Bäume in einigen Jahren Früchte tragen, soll das Obst für die Streuobstaktionen der Stadt mit Kindergärten oder Schulklassen eingesetzt werden. Hierbei wird den Kindern der Weg des Apfels vom Baum bis zum Saft praktisch demonstriert.
Der Judenbuckel hat in den letzten 50 Jahren mehrere Wandlungen erlebt. Noch bis in die 1960er Jahre wurde das Obstgrundstück vom städtischen Obstbaumwart gepflegt. Dann verlor der Streuobstbau an Bedeutung und die Pflege wurde aufgegeben.
Verwarlosung des Streuobstbestands der Wiesenfläche
Einen Obstbaumwart gibt es heute in der Stadt nicht mehr. In den 1970er Jahren wurde im oberen Bereich ein Abenteuerspielplatz und ein Grillplatz angelegt, der insbesondere der Ferienerholung der Arbeiterwohlfahrt (AWO, im Bruno-Fritsch-Haus) zugeordnet war. Viele Weinheimer Kinder haben hieran schöne Erinnerungen. Auch der ehemalige Oberbürgermeister Uwe Kleefoot war hier mit seiner Frau bei der Betreuung der Kinder sehr aktiv.
In den 1980er Jahren endete das Angebot der AWO und der Spielplatz wurde abgebaut. Anfang der 2000er Jahre musste der Grillplatz infolge häufiger Vermüllung und Ruhestörung geschlossen werden. Er wurde mit Boden abgedeckt und eingesät. Kurze Zeit darauf wurden durch ein Schulprojekt Bänke am Judenbuckel aufgestellt. Der Streuobstbestand und die anschließende Wiesenfläche verbuschten jedoch weiter. Brombeeren und nicht heimische Pflanzenarten wie das Springkraut machten sich breit.
Aus dem Dornröschenschlaf erwacht
Erst im Herbst 2015 erwachte das Grundstück wieder aus seinem Dornröschenschlaf. Das ILEK-Projekt „Blühende Badische Bergstraße“ gab den Anstoß dafür, das Grundstück wieder herauszuputzen, und so kümmert sich die Stadt heute wieder mit dem Grünflächen- und Umweltamt um den Erhalt und die Nachpflanzung von städtischen Obstbäumen.
Die Wanderer freut es, denn der Judenbuckel ist ein beliebter Rastplatz und Aussichtspunkt am neuen Blütenweg. Aber auch der Grünspecht und andere Tierarten der Obstwiesen profitieren davon, dass hier wieder in den Erhalt der Streuobstwiese investiert wird. Auch die Stadt Weinheim als Eigentümer und Träger der Maßnahme hat etwas davon, nämlich Ökopunkte, die bspw. als Ausgleich für die Inanspruchnahme von Freiflächen für Baumaßnahmen an anderer Stelle anerkannt werden.
Beim Blütenwegfest hat das ILEK-Regionalmanagement am Judenbuckel seinen Stand und stellt die Maßnahme vor. Dann können die Besucher auch die vierbeinigen Landschaftspfleger des ILEK-Projekts kennenlernen, die in Zukunft die Fläche beweiden sollen.
Das Veranstaltungsprogramm und weitere Informationen zum Blütenwegfest kann ab sofort unter http://www.ilek-bergstrasse.de/bluetenwegfest2017/ abgerufen werden.“