Mannheim, 12. August 2017. (red/pol) Unter dem Motto „#lovewins“ fand der diesjährige Christopher-Street-Day in Mannheim statt. Circa 70.000 Besucher begleiteten die Parade in der Mannheimer Innenstadt mit etwa 1.000 Teilnehmern, 30 Fahrzeugen und insgesamt 58 Zugnummern, teilte die Polizei mit. Während des Aufzuges wurden die Kunststraße, der Kaiserring, Richtung Hauptbahnhof, sowie die Bismarckstraße, Richtung Ludwigshafen, für den Verkehr gesperrt. Die Sperrungen wurden sukzessive aufgehoben, wonach ab 17.30 Uhr wieder alle Straßen befahrbar waren. Während der Sperrungen kam es zu geringfügigen Verkehrsbeeinträchtigungen. Die Veranstaltung verlief friedlich und störungsfrei. Lediglich verkehrspolizeiliche Maßnahmen waren erforderlich. 2013 war die mit 85.000 Besuchern bislang bestbesuchteste Parade. Wir zeigen eine große Fotostrecke.
Der Christopher Street Day (CSD) ist ein Fest-, Gedenk- und Demonstrationstag von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern und Asexuellen. An diesem Tag wird für die Rechte dieser Gruppen sowie gegen Diskriminierung und Ausgrenzung demonstriert und gefeiert. Die größten Umzüge anlässlich des CSD finden laut Wikipedia im deutschsprachigen Raum in Köln und Berlin statt.
Die Bezeichnung Christopher Street Day ist nur in Deutschland, Teilen Österreichs und der Schweiz üblich. In englischsprachigen und romanischen Ländern wird meist von Gay Pride oder Pride Parades gesprochen. Den Ursprung nahm der CSD als politischer Protest nach harten polizeilichen Maßnahmen in New York, die am 28. Juni 1969 massiv gegen Homosexuelle vorgingen. Daraus entwickelte sich eine tagelange Straßenschlacht.
Heute gibt in vielen großen Städten CSD-Organisatoren. Kritisiert wird, dass der politische Charakter immer häufiger hinter einer Art Folklore und Kommerzialisierung zurückbleibt. Der CSD in Mannheim ist der größte in der Metropolregion Rhein-Neckar.