Heidelberg, 12. Oktober 2015. (red/pol/ms) Aktualisiert: Kripo und Staatsanwaltschaft Heidelberg ermitteln gegen zwei pakistanische Staatsangehörige im Alter von 23 und 27 Jahren. Die beiden stehen im Verdacht der versuchten schweren Brandstiftung: Ihnen wird vorgeworfen, am Sonntagmorgen gegen 01:45 Uhr vor einer Flüchtlingsunterkunft im Pfaffengrund an fünf Stellen Feuer gelegt zu haben. Das schnelle Eingreifen von Polizei und Feuerwehr konnte verhindern, dass sich der Brand ausbreitete. Die Staatsanwaltschaft Heideberg beantragte einen Haftbefehl gegen die Tatverdächtigen.
Zwei pakistanische Staatsangehörige im Alter von 23 und 27 Jahren sollen am Sonntagmorgen, gegen 01:45 Uhr, an den Eingängen einer Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Pfaffengrund Feuer gelegt haben. Gegen die beiden Tatverdächtigen ermitteln nun die Staatsanwaltschaft Heidelberg und die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Mannheim.
In der Flüchtlingsunterkunft leben etwa 180 Menschen – glücklicherweise ist niemand verletzt worden. Das Feuer sei schnell bemerkt worden, sagt Polizeisprecher Norbert Schätzle. Daraufhin hätten Anwohner Polizei und Feuerwehr verständigt.
Die Berufsfeuerwehr Heidelberg verhinderte, dass sich der Brand ausbreitete und auf Gebäude Übergriff. Durch das schnelle Einschreiten konnte auch der Sachschaden gering gehalten werden.
Unabhängig davon, ob jemand zu Schaden gekommen ist, ist auch der Versuch einer Brandstiftung potenziell lebensgefährdend. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg wurden am Montagnachmittag Haftbefehle gegen beide Tatverdächtigen erwirkt.
Die Beschuldigten wurden bei der Tatbegehung von mehreren Bewohnern beobachtet und auf der Flucht verfolgt. Wenig später konnten die Verdächtigen in unmittelbarer Tatortnähe an einer Bushaltestelle festgenommen werden.
Noch in der Nacht der Tatbegehung nahm eine zehnköpfige Ermittlungsgruppe die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg die Ermittlungen auf, teilt das Polizeipräsidium Mannheim mit. Nach den derzeitigen Erkenntnissen wurde kein Brandbeschleuniger, sondern ein Feuerzeug verwendet, um damit zwei Kinderwagen, die Sitzbank eines Motorrollers und Gegenstände in einem Fahrradkorb, sowie Kleider auf einem Wäscheständer anzuzünden.
Wie die Polizei mitteilt, handle es sich bei einem der Verdächtigen offenbar um einen ehemaligen Bewohner der Flüchtlingsunterkunft. Bei der Tatausführung waren beide Beschuldigte mit 1,76 und 1,46 Promille erheblich alkoholisiert. Ihre Motive sind bislang noch unklar, heißt es von Seiten der Polizei.