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Viernheim/Tokio, 12. März 2011. (red/pm) Zwei Mitglieder des Viernheimer THW sind auf dem Weg nach Tokio. Sie gehören zu einem 38-köpfigen Team von Männern und Frauen, die vor Ort bei der Suche und Bergung von Vermissten helfen sollen.
Im Auftrag der Bundesregierung hat das THW heute ein 38-köpfiges Team der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA) nach Japan entsendet – darunter zwei Viernheimer Einsatzkräfte. Bertram Bär als THW-Experte und Christian Busalt, Zugführer des THW Viernheim und Ortungsspezialist, sind bei dem 38-köpfigen Team mit dabei. Busalt war bereits mit dem SEEBA-Team im Jahre 2005 im Erdbebengebiet von Pakistan und 2004 beim verheerenden Tsunami in Thailand im Einsatz.
Die THW-ler starteten heute um 13:45 Uhr vom Flughafen Frankfurt/Hahn und werden um 00:30 Uhr unserer Zeit in Japan (08:30 Uhr) erwartet.
Die SEEBA-Kräfte sind Spezialisten für Rettung und Bergung in Katastrophengebieten. Zusätzlich sind bereits sechs THW-Experten auf dem Weg in das Schadensgebiet, um die Deutsche Botschaft in Tokio bei der Lagedarstellung und zur Erkundung weiterer Hilfsmaßnahmen zu unterstützen.
Die THW-Kräfte sind vom Bundesinnenministerium nach Japan beordert worden, die Bundesregierung bezahlt den Einsatz.
Der Krisenstab der Bundesregierung im Auswärtigen Amt hat entschieden, ein aus vier Experten bestehendes THW-Team nach Tokyo zu entsenden. Das Team ist bereits auf dem Weg nach Tokyo und soll dort die Arbeit der Botschaft unterstützen sowie Einsatzoptionen in Japan prüfen. Am Samstag folgt dann die Mannschaft der SEEBA.
Die Bergungs- und Rettungsspezialisten der SEEBA stehen innerhalb von sechs Stunden nach ihrer Alarmierung zum Abflug bereit. Ihre Ausrüstung ist in Leichtmetallkisten verpackt und kann so in herkömmlichen Verkehrsflugzeugen transportiert werden.
Die SEEBA war unter anderem nach den schweren Erdbeben in Indien 2001, im Iran 2003 und in Pakistan 2005 im Einsatz. Sie wurde 2007 gemäß der internationalen Rahmenvorgaben (INSARAG-Guidelines) der Vereinten Nationen als Spezialeinheit für Erdbeben klassifiziert. Das THW verfügte damit über das erste sogenannte heavy „Urban Search and Rescue“-Team (USAR) in Deutschland.
Mit Material des Bundesaußenministeriums, des THW und des THW Viernheim.