Mannheim, 12. Dezember 2014. (red/cb) Die Bundesministerin Andrea Nahles besuchte am vergangenen Montag, den 08. Dezember, mit Landesministerin Katrin Altpeter und Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz die Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH. Hier überzeugten sie sich von der erfolgreichen Umsetzung des Landesprogramms „Gute und sichere Arbeit“, das Langzeitarbeitslosen den Weg zurück ins Berufsleben ermöglicht.
Von Carolin Beez
Das Landesprogramm „Gute und sichere Arbeit/Passiv-Aktiv-Transfer“ wird in Baden-Württemberg seit 2010 ausgeführt. Dabei ist das Ziel Langzeitarbeitslosen den Weg ins eigentliche Berufsleben zu ermöglichen und zu erleichtern.
Ich freue mich hier zu sein, denn ich bin immer auf der Suche nach neuen Anregungen, um gegen die Langzeitarbeitslosigkeit vorzugehen,
sagte Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales zu Beginn der Veranstaltung im Foyer von Fuchs Europe.
1.000.000 Langzeitarbeitslose in Deutschland
Um die Arbeitslosigkeit zu mindern, sei es wichtig, Arbeit zu schaffen und die Arbeitslosen auf ihrem Berufsweg zu begleiten.
Denn auch wenn die Arbeitslosenquote bundesweit stetig sinke -in Mannheim selbst liegt sie sogar noch unter dem Bundesdurchschnitt -, läge die Anzahl der Langzeitarbeitslosen konstant bei rund einer Million Menschen, sagt Frau Nahles.
Man wolle versuchen, mit dem Projekt neuen Schwung in den Arbeitsmarkt zu bringen, sagt Frau Nahles weiter. In Begleitung von Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz trafen sich die Bundesministerin und Katrin Altpeter, Landesministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren mit Horst Blask.
Drei Jahre arbeitslos
Für rund drei Jahre war Herr Blask arbeitslos. Als Teilnehmer des Programms bekam er die Möglichkeit bei Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH zu arbeiten. Hier wurde der 44-Jährige noch vor Beendigung des Projekts mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag übernommen.
Das Projekt dient hier nur als Sprungbrett, Herr Blask wurde wegen seiner guten Arbeit übernommen,
sagt der Vorstandsvorsitzende Stefan Fuchs. Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz begrüßte die Anwesenheit der Bundesministerin und auch die Umsetzung des Programms. Das Landeprogramm „Gute und sichere Arbeit“ wird in Mannheim seit 2012 – offensichtlich erfolgreich – durchgeführt. Mit 56 Plätzen stellt Mannheim landesweit die größte Teilnehmerzahl.
Es sei kein Zufall, dass man den Erfolg besonders in Mannheim sehen könne, besonders bei der Firma Fuchs Europe, denn die Zusammenarbeit zwischen dem Jobcenter in Mannheim und den Arbeitgebern funktioniere hier sehr gut, sagt Dr. Peter Kurz, auf der anschließenden Pressekonferenz.
FUCHS EUROPE als eines der größten Unternehmen
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH ist zusammen mit Unilever Deutschland Productions GmbH & Co. OHG das größte Unternehmen, das bis jetzt als Partner das Programms gewonnen werden konnte. Es sei in kleinen oder mittelständigen Unternehmen oftmals einfach leichter mit den Arbeitgebern Kontakt aufzunehmen, sagt Kaan Öztürk. Der Diplom-Pädagoge ist für die Betreuung von Herr Blask verantwortlich.
Im Auftrag des Jobcenters und der Handwerkskammer in Mannheim betreut er zur Zeit 24 Teilnehmer und vermittelt sie im „Aktiv/Passiv Tausch“ an Unternehmen. Der „Passiv/Aktiv Tausch“ bedeutet, dass der passive Empfang von Arbeitslosengeld durch die aktive Teilnahme am Arbeitsleben ersetzt wird. Arbeitgeber werden animiert Langzeitarbeitslose einzustellen und erhalten dafür Unterstützung vom Land und von der Kommune.
Der Sprung zurück ins Arbeitseben
An dem Programm können Menschen teilnehmen, die bereits drei Jahre staatliche Hilfe beziehen oder Vermittlungshemmnisse haben, zum Beispiel durch gesundheitliche Einschränkungen oder eine fehlende Berufsausbildung. Horst Blask selbst sei begeistert. Durch die Unterstützung von Land und Kommune und seiner eigenen Familie habe er den Sprung aus der Arbeitslosigkeit zurück in den Berufsalltag geschafft.
Es war sehr schwer und eine große Umstellung, aber jetzt bin ich ein rundum glücklicher Mensch. Ich bin froh, hier arbeiten zu können, das passt einfach,
sagt er von sich selbst. Er arbeitet jetzt in Lager von Fuchs Petrolub, nimmt die Waren entgegen und kommisioniert sie.
Zuerst muss der Arbeitgeber das Risiko eingehen, einen Langzeitarbeitslosen einzustellen und danach muss der Arbeitnehmer zeigen, dass er den Job wirklich will. Bei Herrn Blask war das der Fall, da gab es keine Schwierigkeiten.
sagt der Geschäftsführer von Fuchs Europe, Rolf Müller.