Mannheim, 12. Juli 2016. (red/pro) Der Volkswirt Dr. Gerhard Schick ist Kandidat von Bündnis90/Die Grünen bei der Bundestagwahl 2017. Von 35 stimmberechtigten Mitglieder erhielt er am Montagabend 33 Ja-Stimmen, zwei stimmten mit Nein. Das entspricht einer Zustimmungsquote von 94 Prozent.
Die Kernthemen von Herrn Dr. Schick sind Europa, soziale Gerechtigkeit, Klimawandel und Agrarwende.
Er beklagt zu laute Europa-kritische Stimmen, kritisiert aber auch die Bundesregierung:
Die deutsche Bundesregierung hat mit ihrem Ansatz, die europäischen Institutionen zu marginalisieren und stattdessen auf die Zusammenarbeit der nationalen Regierungen zu setzen, Europa insgesamt geschwächt. Wie schädlich das ist, zeigte sich in der Griechenlandkrise oder in der Flüchtlingsfrage und nicht zuletzt im Ergebnis der Volksabstimmung in Großbritannien. Manche möchten das Ergebnis gerne dem angeblich berechtigten Unmut gegenüber der EU zurechnen: Die Flüchtlingspolitik der EU hätte zum Unmut der Briten geführt oder die europäische Integration sei zu weit fortgeschritten. Ich glaube das Gegenteil ist der Fall: Nationale Alleingänge lösen die Probleme der heutigen Zeit nicht mehr. Europaweite Probleme bedürfen gemeinsamer europäischer Lösungen. Ich setze mich dafür ein, dass wir Grünen eine starke pro-europäische Stimme sind, auch wenn es kurzfristig vielleicht keine Sympathiepunkte bringt.
In seinem Bewerbungsschreiben kritisiert er eine Zwei-Klassen-Medizin statt einem Krankenversicherungssystem, in dem alle Bürgerinnen und Bürger abgesichert seien. Auch die Rentensystem böten Sondersysteme für Beamte, aber Lebensrisiken für Selbständige.
Insgesamt lebe die Gesellschaft über ihre Verhältnisse, insbesondere, was die Ressourcen angehe. Deshalb setzt er sich für eine Agrarwende, eine bessere Kennzeichnung von Ökoprodukten, höhere Mindeststandards bei der Tierhaltung und eine umweltgerechtere Verteilung der Agrarsubventionen ein.
Als Erfolg der Grünen proklamiert er die Energiewende und will dies auch bei der Agrarwende erreichen. Die Finanzkrise nennt er eine „Funktionsstörung“ und fordert Investitionen in Instandsetzung der Infrastruktur, für bessere Bildung, Klimaschutz und die Integration der Flüchtlinge. Dies sorge für Kapitalnachfrage und Wohlstand. Es läge in der Verantwortung der Bundesregierung, für investitionsfreundliche Rahmenbedingungen zu sorgen und die staatlichen Investitionen zu steigern. Vor allem die Kommunen müssten stärker unterstützt werden.
Dr. Gerhard Schick ist seit 2005 Mitglied des deutschen Bundestags und hatte 12,2 Prozent bei der Erststimme geholt. Das Direktmandat hatte Prof. Dr. Egon Jüttner (CDU) mit 39,8 Prozent gewonnen.