Ludwigshafen, 11. September 2019. (red/pm) Bei der aktuell laufenden Überprüfung der “Pilzkonstruktionen” an der Hochstraße Süd haben Gutachter und Stadtverwaltung in den vergangenen Tagen weitere Rissveränderungen am Bauwerk festgestellt. Neben den bereits bekannten Vergrößerungen vorhandener Risse an der “Pilz 12” genannten Stützkonstruktion, sind auch bei den “Nachbarpilzen” 11 und 13 gravierende Rissveränderungen aufgetreten. Dies bedeutet, dass das komplette, aus mehreren “Pilzen” bestehende Bauwerk 167 von den Schäden betroffen ist.
Information der Stadt Ludwigshafen:
“Es wurden mittels Kernbohrungen Betonproben entnommen, die nun ausgewertet werden. Die Untersuchungen zeigten darüber hinaus kleinere Rissveränderungen an “Pilz 10”. Weitere Sperrungen, die den Verkehr betreffen, müssen nicht vorgenommen werden.
Am 22. August war bei Kontrollen im “Pilz 12” festgestellt worden, dass sich vorhandene Risse deutlich vergrößert hatten. Weil die Ursache dafür unklar ist, sperrte die Stadtverwaltung noch am selben Tag aus Sicherheitsgründen das Teilstück “Pilzhochstraße” der Hochstraße Süd für den Verkehr. Auch die Flächen unter dem Bauwerk wurden gesperrt. Nachdem das neue Schadensbild aufgetreten war, veranlasste die Stadtverwaltung zudem umgehend eine komplette Überprüfung des Bauwerks sowie eine gutachterliche Nachberechnung, die Aussagen zu Ursachen und Auswirkungen des neuen Schadensbilds treffen soll.
Ergebnisse kommen Ende des Monats
Voraussichtlich Endes des Monats liegen die Ergebnisse der gutachtlichen Untersuchung der Schäden vor. Dafür analysieren und berechnen Brückenspezialisten die Frage, inwieweit das statische System der “Pilzhochstraße” weiter geschwächt ist. Damit verbunden sind Aussagen über die statische Tragfunktion der “Pilz”-Stütze. Dieses Prüf- und Bewertungsverfahren, das durch externe Fachleute vorgenommen wird, ist sehr aufwändig und nimmt einige Zeit in Anspruch. Erst dann kann entschieden werden, wie es mit der “Pilzhochstraße” weitergeht.
Die Stadtverwaltung Ludwigshafen hatte nach Bekanntwerden der Rissveränderungen am 22. August ihr Notfallkonzept umgesetzt. Dazu gehören Anpassungen und Empfehlungen für den innerörtlichen und den überörtlichen Verkehr. Die Verkehrslage wird täglich beobachtet und, wo immer möglich, werden weitere Maßnahmen zu Verbesserungen des Verkehrsflusses geprüft und umgesetzt.
Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis für die Unannehmlichkeiten. Ihr ist bewusst, dass die Teilsperrung der Hochstraß Süd vielen Menschen viel Geduld abverlangt. Die Sperrung dient jedoch der Sicherheit aller. Sie ist das Ergebnis gründlicher Abwägungen und Bewertungen durch städtische und externe Brückenexperten.”