Mannheim/Rhein-Neckar, 11. September 2012. (red) Das Polizeipräsidium Mannheim hat am Samstag nach den Krawallen eine Facebook-Seite eingerichtet, um ebenfalls dort präsent zu sein, Stimmungen zu sammeln und der Propaganda gegen die Polizei etwas entgegenzusetzen. In den nächsten Tagen wird die Entwicklung abgewartet und die Seite dann vermutlich wieder geschlossen, wenn sich das Thema beruhigt hat.
Von Hardy Prothmann
Die Initiative zu ergreifen und auch auf Facebook Präsenz zu zeigen, ist zu loben. Die Facebook-Seite des Polizeipräsidiums Mannheim ist als Reaktion auf die Krawalle von Kurden am Rande des 20. Kurdischen Kulturfestivals entstanden, sagt Polizeisprecher Martin Boll:
Wie lange wir die Seite online lassen, machen wir von der Entwicklung des Themas abhängig.
Das ist nicht unbedingt zu loben. Facebook kann mit ein Kommunikationsinstrument sein – das aber schaltet man nicht einfach an oder ab. Das wäre, als würde man Kommunikation anbieten und verweigern.
Ganz klar müssen viele, vor allem rechtliche Aspekte geprüft werden, was die Polizeien beachten müssen bei diesem Medium. Viele Rechtsfragen sind aber schon geklärt – man muss es nur umsetzen. Das ist der zweite Hemmschuh. Dafür braucht es Personal, juristisches und kommunikatives. Beides ist knapp bei der Polizei.
Pressesprecher Boll vermutet – hier werde dann noch mehr Arbeit auf ihn und seine Kollegen zukommen. Das ist richtig und auch nicht. Es ist eine andere, eine neue Arbeit, die aber teils viel Arbeit ersparen kann und vor allem beim Image sehr hilfreich sein kann.
Und das war ja auch der Grund für die aktuelle Facebook-Seite: Imagebildung. Das Ziel sollte die Polizei weiter ohne Angst verfolgen.