Hemsbach, 11. September 2016. (red/pm) Der Bürgermeister Jürgen Kirchner setzte im Rahmen der Pflanzaktion „Natur nah dran“ in Hemsbach diese Woche Wildstauden für Hummeln und Schmetterlinge. Die Stadt und NABU wollen damit die biologische Vielfalt fördern.

(1) Bürgermeister Jürgen Kirchner setzte unter Anleitung von Martin Klatt, NABU-Projektleiter von „Natur nah dran“ (links) und Naturgärtner Dr. Reinhard Witt (Mitte) Wildstauden ein. Bild: NABU/Marquardt
Information der Stadt Hemsbach:
“Diese Woche hat Bürgermeister Jürgen Kirchner gemeinsam mit rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern anderer „Natur nah dran“-Kommunen eine ehemalige Rasenfläche auf dem Hemsbacher Friedhof mit Wildpflanzen bestückt. Damit startet die Bepflanzung und Einsaat von vier städtischen Flächen, die Hemsbach im Rahmen des Förderprojektes „Natur nah dran“ zu wertvollen Lebensräumen für Pelzbienen, Schwalbenschwänze und Stieglitze umgestaltet.
„Die neu gestalteten Flächen sind auf jeden Fall ein Gewinn für unsere Stadt“, so Bürgermeister Jürgen Kirchner. „Besonders begeistert hat mich auch, dass sich Bürgerinnen und Bürger beteiligt und bei der Umgestaltung mit angepackt haben. Diese Dynamik wollen wir weiter transportieren und denken bereits über noch mehr Areale nach, die wir in dieser Art bepflanzen können.“
Weitere Flächen, die im Zuge von „Natur nah dran“ in Blühflächen und Wildblumenwiesen umgewandelt werden, liegen an der Richard-Wagner-Straße, am Warehamkreisel am Ortseingang West sowie an der Park und Ride Anlage in der Königsberger Straße. Insgesamt sind das über 2.800 m2 Lebensraum für die biologische Vielfalt.
Vorfreude auf den Sommer
„Wir können es kaum erwarten, dass die hier in Hemsbach mit ‚Natur nah dran‘ angelegten Wildblumen und Stauden im kommenden Sommer anfangen zu blühen“, sagt Carolin de Mattia vom NABU. „Die Hemsbacher Bevölkerung darf sich auf mehr lebendige Natur mitten in ihrer Stadt freuen. Schließlich profitieren nicht nur Tiere und Pflanzen – die naturnahen Flächen steigern auch den Wohnwert in der Kommune und laden zum Verweilen, Staunen und Erleben ein.“
Hemsbach ist eine von zehn Städten und Gemeinden, die sich im ersten Jahr des landesweiten Projekts „Natur nah dran“ erfolgreich um eine Teilnahme beworben hatten. Das Kooperationsprojekt des NABU und des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (UM) fördert von 2016 bis 2020 jährlich zehn Kommunen mit je bis zu 15.000 Euro bei der Anlage naturnaher Grünflächen. In der Fördersumme sind auch Workshops für kommunale Bedienstete enthalten.
Die Umgestaltung auf dem Hemsbacher Friedhof war Teil eines solchen Trainings. Neben Hemsbach waren auch die Projektkommunen Bretten, Bühl und Denzlingen vertreten. Unter praktischer Anleitung des NABU und eines Naturgärtners lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Besonderheiten bei der Anlage von Wildblumenwiesen kennen und erhielten Tipps zum Setzen von Wildpflanzen. Für die „Natur nah dran“-Kommunen aus den schwäbischen Landesteilen fand der Workshop am 05. Oktober in Ludwigsburg statt.
Hintergrund
Das Land Baden-Württemberg hat 2013 seine Naturschutzstrategie verabschiedet. Darin ist unter anderem das Ziel festgeschrieben, die biologische Vielfalt in Kommunen zu fördern. In diesem Zusammenhang hat das UM gemeinsam mit dem NABU-Landesverband im Jahr 2015 das Projekt „Natur nah dran“ gestartet. Gefördert wird das Projekt außerdem im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes.
Weitere Informationen sowie einen kurzen Filmclip zum Projekt gibt es unter www.Naturnahdran.de.”