Heidelberg/Wiesloch/Rhein-Neckar, 11. August 2015. (red/pm) Ab 11. August werden in der Sporthalle des Zentrums Beruflicher Schulen in Wiesloch 120 weitere Flüchtlinge kurzfristig untergebracht. Der Rhein-Neckar-Kreis sucht gleichzeitig nach alternativen Unterbringungsmöglichkeiten.
Information des Landratsamtes Rhein-Neckar:
„Aufgrund der aktuellen stark angestiegenen Zugangszahlen und kurzfristigen weiteren Zuweisungen muss die Kreissporthalle beim Zentrum Beruflicher Schulen in Wiesloch nun doch vorübergehend mit Flüchtlingen belegt werden. Grund hierfür ist die kurzfristige Zuweisung von 120 Asyl suchenden Menschen.
„Wir werden dort ab dem 11. August 2015 120 Flüchtlinge vorübergehend unterbringen“, informiert der Stellvertreter des Landrats, Erster Landesbeamter Joachim Bauer, jetzt die Öffentlichkeit. Der Rhein-Neckar-Kreis sei intensiv auf der Suche nach alternativen Unterbringungsmöglichkeiten, damit die Kreissporthalle möglichst bald wieder für den Schul- und Vereinssport freiwerden wird, so Joachim Bauer weiter.
In der Kreissporthalle in Wiesloch werden zunächst alleinstehende Männer aus Eritrea, Afghanistan, Irak und Iran untergebracht.
Bereits am 4. August 2015 hatte das Landratsamt 100 Asylbewerber im ehemaligen Gebäude der Bodenseewasserversorgung in Sinsheim untergebracht. Weitere Zuweisungen werden noch im August folgen, wobei diese Asylbewerber dann in Walldorf und Edingen-Neckarhausen untergebracht werden sollen. Diese Unterkünfte werden aber erst Mitte bis Ende August bezugsfertig.
Sollte der vom Land für August angekündigte Gesamtzugang von 625 Asylbewerbern tatsächlich nicht ausgeschöpft werden, könnten die in der Kreissporthalle Wiesloch vorübergehend einquartierten Flüchtlinge möglicherweise bereits in Kürze das Notquartier wieder verlassen und anderweitig untergebracht werden.
Wie Wieslochs Bürgermeister Ludwig Sauer mitteilte, trifft nun das ein, was man bis zuletzt verhindern wollte, auch indem man den Kreis bei der Suche nach Alternativen tatkräftig unterstützt habe. Die Unterbringung in der Kreissporthalle ist für alle Beteiligten keine Dauerlösung, weswegen man hofft, dass es sich dabei nur um eine befristete Notlösung handelt.
Gemeinsam mit dem Netzwerk-Asyl und allen Verantwortlichen wird sich die Stadt aber dieser Herausforderung stellen, um die vorübergehende Unterbringung in der Kreissporthalle möglichst reibungslos begleiten zu können.“