Bergstraße, 11. Mai 2018. (red/pm) „Das Thema Pflege hat viele Aspekte“, betont Landrat Christian Engelhardt anlässlich des Internationalen Tages der Pflege, der am 12. Mai begangen wird. „Daher geht der Kreis Bergstraße es von mehreren Seiten gleichzeitig an“. So stünden beispielsweise die Schwerpunkte Berufsausbildung, ein Gegensteuern gegen den oft zitierten „Pflegenotstand“, aber auch die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf auf der Agenda der Kreisverwaltung.
Information des Kreisausschusses Bergstraße:
„Denn gerade der Bereich „häusliche Pflege durch Angehörige“ dürfe nicht aus dem Auge verloren werden. „Wir wollen langfristig etwas für die Menschen aus unserem Kreis tun, die Pflege benötigen. Aber auch für diejenigen, die sich beruflich oder im privaten Bereich um die Pflegebedürftigen kümmern“, fasst Engelhardt das Bestreben der Kreisverwaltung zusammen.
Einige Schritte auf diesem Weg hat der Kreis in den letzten Jahren unternommen: So wurde vor zwei Jahren das Personal des Pflegestützpunktes verdoppelt. Zudem hat die Kreisverwaltung im März den so genannten „Bergsträßer Pflegetisch“ ins Leben gerufen und damit eine regelmäßige Zusammenkunft der Akteure initiiert, die in der Region ehrenamtlich oder beruflich im Bereich Pflege aktiv sind. Damit soll nicht nur die Vernetzung untereinander gefördert werden, sondern es sollen auch Synergieeffekte entstehen und gemeinsam Lösungen für etwaige Probleme entwickelt werden.
An der erfolgversprechenden konstituierenden Sitzung dieses Pflegetisches nahmen rund 50 Personen von 36 verschiedenen Bergsträßer Institutionen teil. Zudem leistet der Landkreis mit der Weiterentwicklung der Altenpflegeschule oder mit der Ausbildung ehrenamtlicher Wohnraumberater, bei der unter anderem die Barrierefreiheit und altersgerechte Wohnformen im Fokus stehen, wesentliche Beiträge zur Verbesserung der Lebenssituation von pflegebedürftigen und älteren Menschen aus der Region.
Projekte im Bereich der Gesundheitsprävention
Auch das Engagement des Kreises im Bereich der Gesundheitsprävention sowie der Gesundheitsangebote richtet sich oft an die ältere Generation, berichtet der Landrat. So sei nur beispielhaft das innovative Modellprojekt namens „PauLa“ genannt. Unter Federführung der Gesundheitsdezernentin und Ersten Kreisbeigeordnete Diana Stolz sei das Projekt „Psychosoziale Fachkraft auf dem Land“ entwickelt worden und mittlerweile sei der Projektantrag beim Land Hessen gestellt. Eine „PauLa“ habe die Aufgabe, als Gemeindeschwester Menschen, die zuhause leben und einer Unterstützung bedürfen, diese zu vermitteln. Das Angebot soll künftig unter anderem die Lebenssituation älterer, eingeschränkt mobiler oder auch weniger gesundheitskompetenter Menschen stabilisieren und stärken.
Landrat Christian Engelhardt betont zudem, dass der Begriff „Familienfreundlicher Kreis“ weiter gefasst werden muss: „Familienfreundlich heißt eben nicht nur, dass wir gute Angebote für Kinder haben, sondern hier muss das Miteinander der Generationen, der ganzen Familie, berücksichtigt werden. Auch gute Rahmenbedingungen für die Pflege älterer Angehöriger gehören daher zu einem familienfreundlichen und menschlichen Kreis. Deshalb ist mir das Thema „Pflege“ sehr wichtig“, so der Landrat abschließend.“