Rhein-Neckar, 11. Dezember 2012. (red/pm) Anfang Mai diesen Jahres hatte Landrat Stefan Dallinger im Zuge der ersten Gartenwanderung den Abschlussbericht des Modellprojekts ILEK (Integrierte Ländliches Entwicklungskonzept) „Blühende Badische Bergstrasse“ an die Bergstraßengemeinden Laudenbach, Hemsbach, Weinheim, Hirschberg, Schriesheim und Dossenheim übergeben. Diese hatten sich auf den Weg gemacht, um gemeinsam die weitere Regionalentwicklung im Spannungsfeld von Naturschutz, Landwirtschaft (Weinbau) und Tourismus anzugehen. In dem Bericht dazu werden Stärken und Schwächen in den Gemeinden analysiert und Handlungsfelder definiert. Ideen wurden zusammengetragen, daraus Leitprojekte entwickelt und konkrete Maßnahmen abgeleitet.
Information des Landratsamtes Rhein-Neckar:
„Zur Umsetzung der vielfältigen Ideen und Projekte wollen die sechs Städte und Gemeinden eine gemeinsame Geschäftsstelle bei der Stadt Weinheim einrichten und beabsichtigen die weitere, interkommunale Zusammenarbeit und Kooperation über eine gemeinsame öffentlich-rechtliche Vereinbarung zu regeln. Künftig soll ein Lenkungskreis mit den Bürgermeistern der Gemeinden eingerichtet werden, der durch einen Fachbeirat und einen Geschäftsführer unterstützt wird. Darüber hinaus soll das Amt für Flurneuordnung des Rhein-Neckar-Kreises als beratendes Mitglied im Lenkungskreis und im Fachbeirat mitwirken.
In diesem Zusammenhang hatte sich Landrat Dallinger kürzlich an das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) gewandt und um finanzielle Unterstützung des Landes bei der Einrichtung eines Regionalmanagements für die Geschäftsstelle gebeten. Der Amtschef des MLR, Ministerialdirektor Wolfgang Reimer hat dieser Tage nun mitgeteilt, dass das Ministerium „den Einsatz eines pilothaften Regionalmanagements zur Umsetzung des ILEKs befürwortet“ und dazu in Aussicht gestellt, die Kosten des Regionalmanagements mit 50 Prozent, höchsten 60.000 Euro im Jahr, zu fördern. Außerdem hat er angekündigt, sich im kommen Frühjahr selbst vor Ort ein Bild von den konzipierten Maßnahmen machen zu wollen.
Landrat Dallinger zeigte sich über den Erfolg seiner Initiative äußert erfreut, weil es „damit erstmals in Baden-Württemberg gelungen ist, ein ILEK-Projektmanagement institutionell zu fördern.“ Der Landrat hat den Gemeinden versichert, dass sie auch weiterhin mit seiner Unterstützung bei der Umsetzung des ILEK-Prozesses rechnen können und dass das Amt für Flurneuordnung selbstverständlich die weiteren Schritte beratend begleiten werde.
Mit der pilothaften, finanziellen Unterstützung des Landes werden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Gemeinden ihre vielversprechenden und zukunftsweisenden Projektideen weiter in die Tat umsetzen können. Als nächsten Schritt müssen die „Gemeinden nun die Aufgabenfelder des Regionalmanagers konkretisieren und eine geeignete Person für diese verantwortungsvolle Aufgabe finden. Die Erfolgsgeschichte des ILEK-Projekts wird also fortgesetzt werden können.“