Mannheim, 11. November 2017. (red/pm) Der chinesische Botschafter war zu Gast in Mannheim. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz sprach er über die Potenziale einer Zusammenarbeit.
Information der Stadt Mannheim:
„„Es ist für uns eine Auszeichnung, Sie erneut in Mannheim begrüßen zu können, einer Stadt, die intensive Beziehungen zu China in verschiedenen Bereichen pflegt“, begrüßte Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz den chinesischen Botschafter, seine Exzellenz Shi Mingde im Rathaus. Im Vorfeld des Empfangs im Rathaus hatte der Botschafter am Runden Tisch China teilgenommen und im Chinesischen Teehaus mit Vertretern aus Wirtschaft, Hochschulen und Verwaltung gesprochen.
China erreiche derzeit eine neue, wichtige Phase seiner Entwicklung, die auch langfristig neue Perspektiven für Mannheim eröffnete. Dazu gehöre die Strategie „Made in China 2025“ und die Neue Seidenstraße Initiative „One Belt, One Road“, die seit 2013 den Aufbau eines interkontinentalen Infrastruktur-Netzes zwischen China, weiteren Ländern Asiens, Europa und einigen Ländern Afrikas verfolgt, um neue Handelsrouten, Märkte und Energiequellen zu erschließen.
Potenzial für Zusammenarbeit
„Mannheim gehört zu den Zentren innovativer industrieller Produktion und bietet durch spezialisierte Cluster einen hohen Mehrwert unter anderem in den Bereichen Industrie 4.0 und Smart Production. Hier besteht enormes Potenzial für eine Zusammenarbeit mit chinesischen Partnern“, betonte der Oberbürgermeister.
Mannheims China-Strategie ziele darauf ab, den chinesischen Markt für lokale Unternehmen zu erschließen und chinesische Unternehmen in Mannheim anzusiedeln. Gleichzeitig baue die Stadt systematisch ihre Kontakte aus – etwa zur NDRC (National Development and Reform Commission) und stelle sie Unternehmen zur Verfügung.
Chinesischer Botschafter zum 3. Mal in Mannheim
„Ich freue mich, dass ich bereits zum dritten Mal als Botschafter nach Mannheim kommen kann“, erklärte Shi Mingde. Mannheim und China verbinde eine große Freundschaft, die eine lange Tradition habe. Das wolle man weiter pflegen. Auch Shi Mingde betonte, dass China, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, sich in einer Umbruchphase befände: „Wir hatten bisher ein schnelles Wachstum im zweistelligen Bereich. Jetzt wollen wir nicht mehr so schnell wachsen und auf Qualität und Effizienz setzen“, so der Botschafter.
Er betonte außerdem die Bedeutung einer nachhaltigen und ökologischen Entwicklung seines Landes. Bis zum Jahr 2020 wolle man eine Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand aufbauen. Es beginne jetzt eine Phase der Modernisierung und der Industrialisierung. Gleichzeitig müsse um mehr Demokratie und mehr Rechtsstaatlichkeit gerungen werden. Möglichkeiten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Mannheim sieht der Botschafter vor allem im Bereich Industrie 4.0. „Wir sind gerne bereit, Brücken zu bauen und Kontakte zu knüpfen“, betonte Shi Mingde.“