Weinheim, 11. Juni 2018. (red/pm) Es geht auch ganz ohne: Weil die Stadt Weinheim bei der Bearbeitung ihrer Grünflächen auf Insektizide und Herbizide, vor allem aber auf Glyphosat, verzichtet, wurde sie jetzt vom Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) in den Reigen der rund 200 Kommunen der Republik aufgenommen, die sich „Pestizidfreie Kommune“ nennen dürfen.
Information der Stadt Weinheim:
„Der BUND hat Weinheim offiziell auf seiner Internetseite gelistet; aus der Region stehen dort bereits die Städte Heidelberg, Wiesloch, Leimen und Bensheim. Bei einem gemeinsamen Gespräch zwischen Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner und den örtlichen BUND-Vorsitzenden Siegfried Demuth und Jörg Steinbrenner verständigten sich Stadt und BUND-Ortsgruppe auf die Kriterien, die in Weinheim schon seit einiger Zeit eingehalten werden, „weil es besser für die Natur und die Menschen ist“, wie Dr. Torsten Fetzner erklärte.
Er verwies auch darauf, dass sich Weinheim bereits vor über zehn Jahren auf den Weg zur pestizidfreien Kommune aufgemacht hat. So lange schon verzichten die Grünflächen-Arbeiter auf chemische Pflanzenschutzmittel auf den kommunalen Grünflächen. Zur Aufnahme in die BUND-Liste musste aus einer mündlichen Anweisung und der gelebten Praxis nur noch eine förmliche Dienstanweisung entstehen. Das war im Rathaus reine Formsache.
Seit einiger Zeit, so Fetzner, sei die Stadt dazu übergegangen, bei Pachtverträgen über landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen an Bürgerinnen und Bürger einen Verzicht auf Glyphosat ausdrücklich zur Bedingung zu machen. Beides sind BUND-Kriterien für die Pestizidfreie Kommune, wie Jörg Steinbrenner bestätigte. Weitere Kriterien sind ebenfalls umgesetzt: eine bienen- und insektenfreundliche Blühfläche im Schlosspark und bienenfreundliche Aktivitäten, insbesondere im Zuge des ILEK-Prozesses entlang der Bergstraße.
BUND und Stadtverwaltung wollen künftig zum Beispiel beim Anlegen von Grünflächen noch mehr mit dem BUND zusammenarbeiten, um das kommunale Grün noch weiter verbessert nach ökologischen Kriterien zu gestalten.“