Mannheim, 11. März 2018. (red/pro). Im Zusammenhang mit einer am 12. Januar im Pfingstbergweiher (Mannheim-Rheinau) aufgefundenen Babyleiche hatte die Polizei 900 Frauen angeschrieben, um eine Speichelprobe abzugeben. Rund 400 Frauen sind dieser Aufforderung am Samstag und Sonntag gefolgt.
Die Polizei hatte rund 900 Frauen im Alter von 14 bis 35 Jahren aus den Stadtteilen Pfingstberg, Casterfeld, Mallau und Hochstätt zur Abgabe einer DNA-Speichelprobe angeschrieben. Die Ermittler gehen davon aus, dass die gesuchte Mutter im Umkreis des Gewässers lebt. Hierbei stützt man sich auf Studien ähnlicher Fälle.
Die entnommenen Proben werden mit der DNA des Kindes verglichen – aber eher, um Frauen auszuschließen. Man geht nicht davon aus, darüber die Mutter festzustellen. „Jede Frau, die zur Probenentnahme erschienen ist, hilft unseren Ermittlungen“, sagte der Sprecher Michael Klump auf Anfrage von Rheinneckarblog.
Der Negativtest grenzt den Kreis der Frauen ein, die als Mutter in Frage kommen. Die erhobenen Daten werden ausschließlich für den Abgleich verwendet und im Anschluss vernichtet.
Die Obduktion der Leiche hat ergeben, dass das Baby nach der Geburt lebte. Wie lange, ist unklar. Die Todesursache konnte nicht festgestellt werden: „Wir gehen nach wie vor von einem Tötungsdelikt aus“, sagte ein Sprecher dieser Zeitung. Bei der Babyleiche handelt es sich um ein hellhäutiges Mädchen. Weitere Details haben die Behörden bislang nicht mitgeteilt, weil es sich um Täterwissen handeln könnte.
Die Bevölkerung ist nach wie vor aufgerufen, den Ermittlern mit Hinweisen zu helfen. Hat jemand beispielsweise die Schwangerschaft einer Frau bemerkt, die aber kein Kleinkind hat? Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.