Rhein-Neckar, 10. Juni 2013. (red/pm) Zum 01. August 2013 haben alle Kinder ab dem ersten Geburtstag einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in einer Kindertageseinrichtung oder einer Tagespflegestelle. Auf Bundesebene war zunächst ein Bedarf an Betreuungsplätze für die Altersgruppe von 0 bis 3 Jahren von durchschnittlich 34 Prozent ermittelt worden. Dieser wurde inzwischen auf 40 Prozent korrigiert.
Information des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis:
„Im Rhein-Neckar-Kreis ist man auf einem sehr guten Weg“, sagte Landrat Stefan Dallinger bei der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 4. Juni 2013. Einstimmig beschlossen die Mitglieder des Ausschusses bis zum 31. Juli 2013 ein bedarfsgerechtes Angebot an Plätzen für unter dreijährige Kinder im Rhein-Neckar-Kreis zu schaffen. Dies bedeutet, dass in 2013 eine Platzzahl von 1.077 und im Jahr 2014 weitere 225 zusätzliche Plätze in Kinderkrippen, betreuten Spielgruppen, Kindergärten und in der Kindertagespflege geschaffen werden.
Zum Stichtag 31. Dezember 2012 gibt es im Rhein-Neckar-Kreis mit dem Angebot der Großen Kreisstadt Weinheim für 13.524 Kinder (2011: 13.364 Kinder) insgesamt 4.335 (2011: 2.897) Plätze für unter Dreijährige. Damit liegt der Kreis mit einer Versorgungsquote von 32,1 Prozent (Vorjahr: 29 Prozent) sehr deutlich über dem Landesdurchschnitt in Baden-Württemberg von 23,1 Prozent (Stand März 2012 – Vorjahr: 20,8 Prozent).
Im Vergleich zur letzten Erhebung Ende 2011 gibt es 438 zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder unter 3 Jahren – inklusiv der Großen Kreisstadt Weinheim. Bis Ende 2014 wollen die Kommunen weitere 1.299 Plätze für die unter Dreijährigen schaffen. Mit diesem Ausbau würde der Kreis eine Versorgungsquote von 42 Prozent erreichen und damit die bundesweit prognostizierte Versorgungsquote von 40 Prozent überschreiten.
Veersorgungsquote variiert
In den einzelnen Gemeinden variiert die Versorgungsquote. Dieser liegt ein unterschiedlicher Bedarf zu Grunde. Zum Stichtag 31.12.2012 erreichten 15 Gemeinden eine Versorgungsquote von 40 Prozent und darüber. Bei 23 Gemeinden liegt die Versorgungsquote zwischen 30 und 39 Prozent, bei 16 Gemeinden bei 29 Prozent oder weniger.
„Die erzielten Fortschritte zeigen, dass die Kleinkinderbetreuung auf der kommunalpolitischen Ebene erkennbar an Gewicht gewonnen hat“, betonte Sozialdezernent Roland Schulz. In vielen Städten und Gemeinden im Rhein-Neckar-Kreis werden derzeit noch weitere Kindergärten und Kindertageseinrichtungen geschaffen, um die Zahl der Betreuungsplätze zu erhöhen, so der verantwortliche Dezernent weiter.
Auch das Jugendamt des Rhein-Neckar-Kreises konnte im Bereich der Kindertagespflege einen deutlichen Zuwachs an Plätze bei Tagesmüttern und Tagesvätern erzielen und damit einen relevanten Beitrag zum Ausbau der Betreuung für unter Dreijährige leisten.
Landrat Stefan Dallinger und auch alle Sprecher der Fraktionen im Jugendhilfeausschuss lobten das gute Ergebnis für den Rhein-Neckar-Kreis, zeige es doch, dass sich die Städte, Gemeinden und der Kreis ernsthaft und gewissenhaft um weitere Betreuungsplätze für die unter Dreijährigen kümmern, um den Rechtsanspruch ab dem 1. August 2013 erfüllen zu können.