Mannheim, 10. Mai 2016. (red/pro) Der Polizei ist es gelungen, eine Person in hilfloser Lage zu retten. Die Person war gegen 20 Uhr über das Geländer der Neckarbrücke geklettert und drohte, sich in den Neckar zu stürzen.
Die Polizei sperrte die Neckarbrücke während des rund halbstündigen Einsatzes für Fußgänger und jeglichen Verkehr. Dabei musste die Polizei bei einigen Passanten mit Nachdruck das Verlassen der Brücke anordnen, die sich empört zeigten, weil sie nicht aus nächster Nähe gaffen konnten.
Man redete der hilflosen Person gut zu, während überall gleichzeitig die Maßnahmen anliefen. Polizeiboote sperrten die Fahrrinne flußaufwärts, Rettungsschwimmer gingen unterhalb der Brücke ins Wasser und für den Fall der Fälle in Position. Der Rettungsdienst bereitete sich auf einen Notfall vor, die Feuerwehr war ebenfalls mit mehreren Fahrzeugen und deren Besatzungen vor Ort.
Am Neckarufer und an den beiden Brückenenden versammelten sich mehrere hundert Menschen, um den Einsatz „zu beobachten“, sprich, zu gaffen.
Die Person akzeptierte nur wenige Beamte, die versuchten, die Person von ihrem Vorhaben abzubringen. Als die Person zum Sprung ansetzte, griffen zunächst drei Beamtinnen beherzt zu und konnten den Sprung verhindern. Ihnen gelang es mit vier weiteren männlichen Kollegen die Person über das Geländer auf die Brücke zu ziehen.
Dort wurde die Person, die heftig Widerstand leistete, fixiert, bekam notärztlich ein Beruhigungsmittel und wurde unter vereinten Kräften auf einer Trage gesichert, um sie abzutransportieren.
Kurz darauf gab die Polizei den Verkehr wieder frei.
Wir konnten einen sehr konzentrierten und professionellen Einsatz von Polizei und Rettungskräften beobachten, für den sich alle Beteiligten ein großes Lob verdient haben. Sie haben die Person gerettet, der wir eine gute Besserung wünschen.
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