Mannheim/Rhein-Neckar, 10. Oktober 2012. (red/pm) Der Arbeitskreis Umwelt & Energie der Fraktion Grüne im Landtag von Baden-Württemberg sieht nach dem Vor-Ort Termin der Baustelle Großkraftwerk (GKM) Mannheim keinen Bedarf für neue Kohlekraftwerke. „Auch nach dem Atomausstieg ist das nicht notwendig“, sagt der Arbeitskreissprecher Daniel Renkonen.
Information des Landtagsabgeordneten Wolfgang Raufelder (Bündnis 90/Die Grünen):
„Für die Grünen geht es vielmehr um die Umrüstung der bestehenden und im Bau befindlichen Anlagen für sonnen- und windarme Zeiten, um die Netzstabilität zu gewährleisten. Die Diskussion um dezentrale und zentrale Versorgungseinheiten hat dazu geführt, dass der Arbeitskreis sich auch um Lieferbedingungen der Kohle und deren Verfügbarkeit erkundigte.
Das moderne Steinkohlekraftwerk soll künftig eine elektrische Leistung von über 900 Megawatt erzeugen und wird wegen des Wirkungsgrads von gerade 46 Prozent durch die Fernwärmeauskoppelung aufgewertet.
Ein angeschlossener Fernwärmespeicher soll im Störfall die Wärmeversorgung für mehrere Stunden gewährleisten. „Durch diese Art der Kraft-Wärme-Kopplung ist der Steinkohleblock erst wirtschaftlich “, erklärte Arbeitskreissprecher Daniel Renkonen. Sein Mannheimer Kollege Wolfgang Raufelder, der den Termin organisiert hatte, stellt fest: „Die Bedenken über die Größe und die Kohleverfeuerung bleiben. Wir können auch nicht verhehlen, dass die Anlage viel und andere Schadstoffe ausstößt“.
Künftig muss damit gerechnet werden, dass die Energieversorger unwirtschaftliche Kraftwerke wegen eines fehlenden Kapazitätsmarktes stilllegen werden. „Dieses Thema und die Speicherarten werden uns konzeptionell und im Bereich der Finanzierung weiter beschäftigen und Lösungsvorstellungen abverlangen“, so Renkonen und Raufelder.“