Schönau, 10. März 2016. (red/pm) Ab dem Frühsommer sollen um die 300 Menschen auf der Flucht in die ehemalige Schmerzklinik einziehen. Am Mittwoch, 16. März, informieren Vertreter der Stadt und des Landratsamtes in einer Bürgerinformationsveranstaltung über die Gemeinschaftunterkunft.
Information des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis :
„Seit der Rhein-Neckar-Kreis Mitte Dezember des vergangenen Jahres den Mietvertrag unterzeichnet hatte, stand fest, dass in Schönau die ehemalige Schmerzklinik in der Neckarsteinacher Straße 53 als Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber und Flüchtlinge genutzt werden soll. Auch die damals angekündigte Bürgerinformationsveranstaltung ist nun terminiert.
Sie findet statt am Mittwoch, 16. März 2016, um 19:00 Uhr in der Sporthalle Oberes Tal in Schönau. Die gesamte Bevölkerung ist herzlich eingeladen, Parkplätze stehen direkt bei der Sporthalle zur Verfügung.
Bedingt durch die Jahreszeit hat sich die Zuweisung von Flüchtlingen und Asylbewerbern an die Stadt- und Landkreise zwar etwas verringert, doch sie hält sich nach wie vor auf einem hohen Niveau. So werden im Monat März 945 Menschen aus den Erstaufnahmestellen zur vorläufigen Unterbringung in Einrichtungen des Rhein-Neckar-Kreises kommen. In der Perspektive für das Jahr 2016 rechnet der Kreis momentan mit einer ähnlichen Größenordnung wie 2015, als rund 6.000 Menschen aufzunehmen waren.
Rund 300 Menschen ab Frühsommer
Nach Berichten der Medien sollen zudem nun verstärkt auch Frauen und Kinder in Deutschland Schutz vor Krieg, Hunger und Vertreibung suchen. „Auch deshalb brauchen wir Gebäude, die sich als Gemeinschaftsunterkünfte in angemessener Form dafür herrichten und betreiben lassen,“ schildert der Ordnungsdezernent des Landratsamts, Christoph Schauder, der bei der Info-Veranstaltung ebenso anwesend sein wird wie der Leiter des Kreisordnungsamtes, Stefan Becker, und weitere Vertreter des Landratsamtes.
Natürlich werden auch Bürgermeister Marcus Zeitler sowie Vertreter der Gemeindeverwaltung dabei sein.
Die ehemalige Schmerzklinik hat das Kreis-Ordnungsamt auf zehn Jahre als Asylbewerberunterkunft angemietet. Sie soll ab Frühsommer, wenn alle Umbauarbeiten beendet sind, rund 300 Menschen Obdach bieten. Landrat Stefan Dallinger hatte bei der Verpflichtung von Bürgermeister Marcus Zeitler auf dessen zweite Amtszeit bereits darauf hingewiesen, dass die Unterbringung so vieler Flüchtlinge eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die der Kreis nur im engen Schulterschluss mit den Städten und Gemeinden bewältigen kann.
„als Gemeinschaftsunterkunft sehr geeignet“
Er weiß auch, dass mit der Einrichtung solcher Unterkünfte gewisse Sorgen der Bevölkerung einhergehen. Doch wenn die Rahmenbedingen für eine Unterkunft wie die in Schönau stimmen und er eine positive Stimmung der Hilfsbereitschaft bei den Bürgerinnen und Bürgern wie im Klosterstädtchen spüre, sei er zuversichtlich, dass dies gelinge, meinte der Landrat.
Noch kann der Kreis über eine personelle Zusammensetzung der Flüchtlinge und Asylbewerber nichts sagen, denn die Zuweisungen über das Regierungspräsidium erfolgen weiterhin ganz kurzfristig. Deshalb bestehe jetzt keine Notwendigkeit für Ängste, die man aber natürlich ehrlich äußern könne, ergänzt Ordnungsdezernent Schauder: „Wenn man in sich hineinhört und sie prüft, dann lassen sich auch Lösungen finden!“
Dazu diene eine solche Informationsveranstaltung ebenfalls. Auf jeden Fall sei der über 3.000 Quadratmeter große mehrgeschossige Gebäudekomplex, der auf einem 150 Ar großen Grundstück am südlichen Ortseingang liegt, als Gemeinschaftsunterkunft sehr geeignet.“