Heidelberg, 10. September 2015. (red/pm) Das soziale Dienstleistungsunternehmen der Stadt Heidelberg erleichtert Arbeitssuchenden den Einstieg in die Arbeitswelt. Durch dauerhafte Arbeitsverhältnisse bei der Stadt werden sie unterstützt und gefördert. Hier zwei Beispiele des Konzepts.
Presseinformation der Stadt Heidelberg:
“Für manche Menschen ist es schwierig, auf dem Ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Die Heidelberger Dienste gGmbH ermöglicht jungen Arbeitslosen, Langzeitarbeitslosen, Schwerbehinderten und dauerhaft Leistungsgeminderten den Einstieg in die Arbeitswelt.
Die Heidelberger Dienste gGmbH ist das soziale Dienstleistungsunternehmen der Stadt Heidelberg. Es hat die Aufgabe, Menschen mit Arbeit zu unterstützen und zu fördern, neue Perspektiven aufzuzeigen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Die Beschäftigung der Mitarbeiter ist teilfinanziert aus Fördermitteln der Bundesagentur für Arbeit und Zuwendungen der Sozialverwaltung.
So auch bei der Stadt Heidelberg: Dort bekommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des sozialen Dienstleistungsunternehmens regelmäßig die Chance auf ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis bei der Stadt.
Zwei Werdegänge
Ein schönes Beispiel ist der Werdegang von Sula Behramaj und Oliver Knotter, beide Mitarbeiter des Regiebetriebs Reinigung der städtischen Abfallwirtschaft und Stadtreinigung. Beim Regiebetrieb Reinigung des Amts für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung sind 43 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zwei große und sechs kleine Kehrmaschinen im Einsatz, um täglich 500 Kilometer Straßen in Heidelberg zu reinigen. Samstags, sonntags und feiertags sorgen 12 Beschäftigte, davon neun Reiniger und drei Kehrmaschinenfahrer für saubere Straßen.
Um bei der Stadtreinigung arbeiten zu können, sollte man gerne früh aufstehen und bereit sein, auch zu ungewöhnlichen Zeiten zu arbeiten. Voraussetzungen sind auch Zuverlässigkeit, Ausdauer, körperliche Belastbarkeit und Teamfähigkeit. Im Rahmen seiner Sommertour traf Bürgermeister Wolfgang Erichson, Dezernent für Umwelt, Bürgerdienste und Integration, die beiden Kollegen, die seit vielen Jahren als sogenannte Kontaktreiniger bei der Stadt tätig sind.
Das Team ist in der Altstadt für die Leerung der Papierkörbe zuständig und ergänzt die Arbeit der Kehrmaschinen, indem es Verschmutzungen, wilde Müllablagerungen, Hundekot sowie Glas schnell entfernt und bei Unfallgefahr reagiert. Daneben sind sie immer auch für Fragen von Bürgerinnen und Bürgern sowie Gästen der Stadt offen. Kontaktreiniger sind die Schnittstelle zwischen der Straßenreinigung und der Bevölkerung vor Ort.
Bürgermeister Erichson überzeugte sich persönlich von dem erfolgreichen Konzept
„Es gibt viele Gründe, warum Menschen nur schwer Zugang zum Arbeitsmarkt finden: persönliche oder gesundheitliche Probleme, Lebenskrisen oder schwache Schulabschlüsse sind nur einige davon“, sagte Bürgermeister Erichson. „Der Stadt Heidelberg ist es ein wichtiges Anliegen, diese Menschen auf ihrem Weg zu unterstützen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Heidelberger Dienste bekommen bei uns die Möglichkeit, sich auszuprobieren, weiter zu qualifizieren und die passende Tätigkeit zu finden. Wir bemühen uns bei Bewährung, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dann eine freie Stelle anzubieten, was oftmals zu einer Festanstellung bei der Stadt Heidelberg führt.“
Der in Serbien geborene Sula Behramaj, ursprünglich ausgebildet als Elektrotechniker und Kraftfahrer, kam 1994 nach Deutschland. Der 54-jährige Vater von vier Kindern, war von 2004 bis 2005 als Angestellter der Heidelberger Dienste gGmbH bei der Stadt tätig. Danach wechselte er in ein auf zwei Jahre befristetes Arbeitsverhältnis bei der Stadt und bekam 2007 einen unbefristeten Vertrag angeboten.
Der 34-jährige Oliver Knotter, geboren in Heidelberg, ist gelernter Bau- und Metalllackierer und seit 2008 als Kontaktreiniger tätig, zunächst über einen Arbeitsvertrag bei der Heidelberger Dienste gGmbH befristet auf zwei Jahre, dann über einen befristeten Arbeitsvertrag bei der Stadt. Seit 2012 hat er einen unbefristeten Arbeitsvertrag.
Positives Resümee
Sula Behramaj ist mit seiner Arbeit als Kontaktreiniger sehr zufrieden: „Es stimmt alles: die Kollegen, das Team, die Arbeitszeiten, das selbstverantwortliche Arbeiten, der Kontakt zur Bevölkerung.“ Oliver Knotter ergänzte: „Mir gefällt es gut, ständig an der frischen Luft zu sein.“ Beiden sei der direkte Kontakt zur Altstädter Bevölkerung wichtig und die Kollegen freuten sich über die positiven Rückmeldungen zu ihrer Arbeit. Es gefalle ihnen, einen Bereich zu haben, für den sie verantwortlich seien und mit dem sie sich identifizieren könnten: die Altstadt.
Mehr als 70 übernommene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit 2007 In den Jahren 2007 bis 2014 konnten im Schnitt jährlich etwa neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Heidelberger Dienste gGmbH in ein Beschäftigungsverhältnis mit der Stadt vermittelt werden. Die überwiegende Mehrheit fand einen Arbeitsplatz beim Regiebetrieb Reinigung oder bei der Müllabfuhr. Aber auch im Regiebetrieb Gartenbau, und beim Amt für Schule und Bildung im Bereich Hausmeister- Tätigkeit wurden vereinzelt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernommen.”