Mannheim, 09. Februar 2015. (red/ld) Für eine Weltreise musste man am Samstagvormittag nur einen Abstecher in das Benjamin-Franklin-Village machen. Die MWS-Projektentwicklungsgesellschaft der Stadt Mannheim, die unter anderem den Konversionsprozess dort leitet, hatte zu einem internationalen Frühstück eingeladen. Bei den rund 500 Besuchern kam das vielfältige internationale Angebot sehr gut an.

Die rumänische Folklore-Gruppe “Promoroaca” spielte Tanzmusik. Sie war einer von vielen internationalen Programmpunkten beim Internationalen Frühstück auf Franklin.
Von Lydia Dartsch
Rund 500 Besucher kamen am vergangenen Samstag zum Internationalen Frühstück in der Benjamin Franklin Village nach Käfertal. In der Turnhalle der dortigen Elementary School hatten zahlreiche Organisationen wie beispielsweise die “Amal Schul”e, das “Eine Welt Forum” und das “Kulturhaus Käfertal” ein Buffet mit Speisen aus fast aller Welt und ein Kulturprogramm organisiert.
Die Speisen, die auf dem Buffet im Vorraum angeboten werden, kommen aus Griechenland, Bulgarien, Nigeria, Marokko, Palästina, Rumänien, dem Iran und noch vielen weiteren Ländern. Jeder Zentimeter der langen Tafel duftet auf eine andere Art köstlich und die Besucher bedienen sich.
Was an dem Benjamin-Franklin-Village reizt
In der Turnhalle spielt der Harmonika-Club Rheingold aus Käfertal und wird dabei von den vielen Menschen übertönt, die an den Tischen dort Platz genommen haben, essen und erzählen. Es folgt die rumänische Folklore-Gruppe Promoroaca, die Tanzmusik spielt:
Dass Sie dabei sitzen, ist eigentlich eine Seltenheit,
sagt ihr Leiter Ionel Chirita zum Publikum. Er selbst spielte Violine. Die Gruppe verbreitet gemeinsam mit einem Kontrabass, einem Cello, einem Akkordeon und einer Gitarre einen guten Groove.
International war auch das weitere Bühnenprogramm und die Gäste. Wir haben einige von ihnen gefragt, was sie zum Internationalen Frühstück zieht und was sie an der Benjamin-Franklin-Village reizt. Die Antworten haben wir zusammen mit einer Bilderstrecke für Sie dokumentiert.

Susanne Kammer und Christina Gruß engagieren sich im Eine Welt Forum: “Ich finde die Aufbruchstimmung toll, die durch die freigewordenen Flächen aufgekommen ist”, sagt Frau Gruß. Besonders gefalle ihr, dass die Besiedlung auf Franklin international sein soll und dass dies im Vornhinein so kommuniziert wird.

Ignacio Martin ist IT-Consultant aus Madrid: “Ich habe durch die Facebook-Seite der spanischen Community von dem Frühstück erfahren. Ich finde es toll hier. Man bekommt einen Eindruck von den Menschen in Mannheim.”

Gladys Anton aus Peru, Carolina Santiago aus Spanien und William Vallejos aus Peru haben sich in der hispanischen Community in Mannheim kennengelernt. “Wir wollen alle zusammen in einer internationalen Gemeinschaft wohnen”, sagt Gladys Anton.

Aliya Iyare und George Diagbony kommen ursprünglich aus Nigeria. Für das Frühstücksbuffet haben sie Pom Pow und Met Pal zubereitet: “Wir freuen uns, unser Essen und unsere Kleidung zeigen zu können”, sagen sie.

Margarita Zarkova kommt aus Bulgarien. Für das Buffet hat sie Tiknevik – ein Blätterteiggericht mit Kürbis (tikna) – zubereitet: “Das war richtig lecker. Die Leute haben einmal probiert und wollten dann Nachschlag. Leider ist jetzt nichts mehr da.”

Werner Parg ist mit seiner Familie aus Ilvesheim nach Käfertal gekommen: “Hier zu wohnen ist in meinem Alter nicht mehr so interessant. Trotzdem interessiert mich die Entwicklung hier. Außerdem zieht mich das Multikulturelle an. Ich bin Weltreisender.”

Mohammed Huwada, Sabrieh El-Qaisi aus Jordanien und Aborase Ali aus Libyen waren wegen des Auftritts ihrer Kinder nach Franklin gekommen: “Die Arabische Schule hatte einen Programmpunkt und wir wollten die Menschen aus den anderen Kulturen treffen.”