Ludwigshafen, 9. März 2022. (red/pm) Die Stadtverwaltung Ludwigshafen bereitet sich mit Hochdruck auf die Aufnahme geflüchteter Menschen aus der Ukraine vor. Für diese Menschen wird es ab Mittwoch, 9. März 2022, am Standort der Verwaltung in der Jaegerstraße 1 einen zentralen Anlaufpunkt geben.
Information der Stadt Ludwigshafen:
„Die Stadtverwaltung Ludwigshafen bereitet sich mit Hochdruck auf die Aufnahme geflüchteter Menschen aus der Ukraine vor. Für diese Menschen wird es ab Mittwoch, 9. März 2022, am Standort der Verwaltung in der Jaegerstraße 1 einen zentralen Anlaufpunkt geben. Dort werden Mitarbeiter*innen der Ausländerbehörde arbeiten, bei den Formalitäten unterstützen und Aufenthaltstitel ausstellen. Der Anlaufpunkt steht sowohl für Ukrainer*innen, die auf privatem Wege in die Stadt kommen und Unterstützung beantragen möchten, als auch für Menschen aus der Ukraine, die vom Land Rheinland-Pfalz der Stadt Ludwigshafen zugewiesen werden, zur Verfügung. „Die Menschen, die zu uns kommen, haben durch Russlands Angriffskrieg Furchtbares erlebt und erlitten. Vielfach sind noch Angehörige im Land, um die sie sich sorgen. Uns ist es daher wichtig, dass wir vor Ort einfach und möglichst unbürokratisch helfen und eine erste Orientierung geben können. Daher richten wir kurzfristig diese zentrale Anlaufstelle ein“, erklärt OB Jutta Steinruck. Für diesen Anlaufpunkt als „Außenstelle“ der Ausländerbehörde steht eine neue E-Mail-Adresse zur Verfügung: Flüchtlinge aus der Ukraine können sich unter der E-Mail-Adresse aufenthaltsrecht-ukraine@ludwigshafen.de an die Ausländerbehörde wenden. Die von der EU beschlossene Massenzustromrichtlinie führt dazu, dass für Flüchtlinge aus der Ukraine der Paragraf 24 Aufenthaltsgesetz (Aufenthalt zum vorübergehenden Schutz) greift.
Die Stadt Ludwigshafen hat kurzfristig in ihren Asylunterkünften und angemieteten Wohnungen Kapazitäten für rund 200 Flüchtlinge. Der erste dieser Standorte ist bereits einsatzbereit. Weitere Kapazitäten können nach und nach bei Bedarf geschaffen werden. Der Stadt Ludwigshafen liegen zudem Angebote von Wohnungsbauunternehmen vor sowie rund 70 Angebote von Privatpersonen, die Menschen aus der Ukraine aufnehmen wollen. Diese Angebote werden aktuell gebündelt, ein Team der Stadtverwaltung kümmert sich um die Besichtigungen der Wohnungen.
„Ich bin überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Ludwigshafener Bevölkerung. Wir wissen aktuell noch nicht, wie viele Asylunterkünfte und Wohnungen wir benötigen werden. Deshalb haben wir frühzeitig dazu aufgerufen, uns Wohnungen zu nennen, sodass bei Bedarf alles sehr schnell gehen kann“, sagt die OB. „Es erreichen uns zudem auch viele Anfragen von Menschen, die gerne ehrenamtlich helfen würden. Um Hilfsaktivitäten zu bündeln, schaffen wir hierfür gerade Strukturen“, ergänzt Sozialdezernentin Beate Steeg, unter deren Federführung sich der Koordinierungsstab der Stadtverwaltung regelmäßig trifft. Hier laufen alle Fäden zusammen – von der Unterbringung, über das Aufenthaltsrecht bis hin zu Fragen der Betreuung und pädagogischen und psychosozialen Beratung. Da die Stadtverwaltung damit rechnet, dass zunächst hauptsächlich Mütter mit Kindern in Ludwigshafen ankommen werden, planen das Jugendamt und der Bereich Jugendförderung und Erziehungsberatung spezielle Betreuungsangebote für diese Zielgruppe. Sie sollen möglichst an den Asylstandorten vor Ort stattfinden und werden in Kooperation mit erfahrenen Trägern durchgeführt.
Hilfstransport in Ukraine angekommen
Der Hilfstransport mit medizinischem Material, der auf Initiative von Oberstleutnant Werner Parlow, Leiter des Kreisverbindungskommandos Ludwigshafen, und OB Steinruck am Freitag, 4. März 2022, in Richtung Ukraine aufbrach, hat am Sonntag die polnisch-ukrainische Grenze erreicht. Das Material wurde auf mehrere kleinere Transporter umgeladen und ist aktuell auf dem Weg nach Kiew, um dort in Krankenhäusern eingesetzt zu werden.
Wer unterstützen möchte
Wer die Stadt Ludwigshafen unterstützen möchte und kurzfristig eine Wohnung für Geflüchtete aus der Ukraine zur Verfügung stellen kann, kann sich unter der Hotline 0621 504-7070 an die Stadtverwaltung wenden oder per E-Mail an asyl-ukraine@ludwigshafen.de. Die Hotline ist von 9 bis 17 Uhr besetzt. Die Verwaltung weist freundlich darauf hin, dass die genannte Mailadresse nur für Angebote aus und für das Stadtgebiet Ludwigshafen gedacht ist. Wer Angebote aus benachbarten Städten oder Gemeinden hat, wird höflich gebeten, sich an die jeweiligen Verwaltungen vor Ort zu wenden.
Weiterhin macht der Stadtvorstand auf ein Spendenkonto der Kinderhilfe Ukraine aus der Rhein-Neckar-Region aufmerksam. Wer Geld spenden möchte, kann unter dem Verwendungszweck „Ukraine – Hilfe in LU“ Überweisungen an folgendes Konto tätigen: Kinderhilfe Ukraine, Rhein-Neckar für Novograd-Volynskij e.V., Sparkasse Vorderpfalz, IBAN: DE51 5455 0010 0193 0706 04, BIC: LUHSDE6AXXX.“