Viernheim/Rhein-Neckar, 09. April 2012. (red/pol) Vier rumänische Staatsangehörige wurden am Donnerstag, dem 05. April 2012 bei einer Fahrzeugkontrolle wegen Betrugsverdacht festgenommen. In ihrem Wagen befanden sich mehrere Kilogramm Messingschmuck, wie er bei der sogenannten „Autobahngold“-Betrugsmasche genutzt wird. Die vier Männer sind bereits einschlägig polizeilich bekannt. Mit der „Autobahngold“-Masche wurden im Bereich Südhessen erst kürzlich mehrere Autofahrer betrogen.
Information der Polizei:
„Die Masche ist der Polizei unter dem Schlagwort „Autobahngold“ bereits seit längerem bekannt, entsprechend oft wurde daher auch schon vor ihnen gewarnt: Dreiste Betrüger täuschen auf Autobahnen eine angebliche Notlage vor, um anschließend die Hilfsbereitschaft der Autofahrer auszunutzen.
Dabei ist die Masche immer gleich: Mit einer rührseligen Geschichte geben die meist aus Osteuropa stammenden Betrüger stets an, dringend Bargeld für Benzin oder eine Reparatur benötigen zu müssen. Hierfür würden sie auch ihren angeblich wertvollen „Familienschmuck“ günstig an die helfenden Autofahrer verkaufen, um wieder an Bargeld zu kommen.
Entschließen sich Autofahrer dann, den angeblich Hilfesuchenden Geld für den vermeintlich wertvollen Schmuck zu geben, entpuppt dieser sich stets als wertloser Messingschmuck. Auf diese Masche fielen zuletzt im südhessischen Raum wieder mehrere Autofahrer herein.
Beamte der Polizeiautobahnstation Südhessen konnten nun dem Treiben einer solchen Betrügerbande ein Ende bereiten.
Am Donnerstagmittag (5.4.2012) geriet ein mit britischen Kennzeichen versehenes Auto ins Visier der Beamten. Bei der anschließenden Kontrolle stellten die Ordnungshüter mehrere Kilogramm des wertlosen Messingschmucks sicher, den die Betrüger teils aufwendig im Auto versteckt hatten.
Die Insassen, vier rumänische Staatsangehörige im Alter zwischen 21 und 46 Jahren, sind bereits einschlägig polizeilich in Erscheinung getreten. Aufgrund der bisherigen Ermittlungen gelten sie als dringend tatverdächtig, in den letzten Tagen zahlreiche Autofahrer mit der „Autobahngold“-Masche geprellt zu haben.
Das bei den Ganoven aufgefundene Bargeld wurde ebenso wie das von ihnen genutzte Auto beschlagnahmt. Gegen die Bande wird nun wegen gemeinschaftlichen Betrugs ermittelt.
Mögliche weitere Betroffene der Betrügerbande, die bislang noch keine Anzeige bei der Polizei erstattet haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 06151/ 87560 bei der Polizeiautobahnstation Südhessen zu melden.“