Mannheim/Rhein-Neckar, 09. November 2013. (red/pol) Trickbetrüger werden immer dreister. Oft geben sie sich bei Telefonaten als jemand anders aus, um sich Geld zu erschleichen. So auch vergangenen Donnerstag: Eine 81-jährige Frau wurde von ihrem „Neffen“ angerufen, der nach mehreren tausend Euro für Notarkosten forderte.
Information des Polizeipräsidiums Mannheim:
„Am Donnerstagnachmittag in der Zeit zwischen 15.00 Uhr und 15.30 Uhr meldete sich eine männliche Person mehrmals telefonisch bei einer 81-jährigen Rentnerin aus dem Mannheimer Osten und verlangte von dieser einen mehreren tausend Euro umfassenden Geldbetrag für Notarkosten.
Die 81-jährige Frau ging davon aus, dass es sich bei dem Anrufer um ihren Neffen handelt, teilte diesem mit, dass sie nicht über so einen hohen Geldbetrag verfüge und einigte sich mit dem Anrufer schließlich auf einen kleineren Geldbetrag. Daraufhin bot der angebliche Neffe der Dame an, dass er ihr ein Taxi vorbeischicken würde, um gemeinsam zur Bank zufahren. Dieses Angebot lehnte die Frau aber ab.
Als sie wenige Minuten später ins Treppenhaus trat, kam ihr ein ca. 160 großer Mann entgegen, der sich ihr gegenüber als Taxifahrer ausgab und sie zur Bank fahren wolle. Daraufhin beendete die 81-jährige Frau sofort das Gespräch, kehrte in ihre Wohnung zurück und erstattete Anzeige bei der Polizei.
In diesem Zusammenhang rät die Polizei:
- Wenn Sie selbst ein solches Telefonat erhalten:
- Prüfen Sie, ob Sie wirklich mit dem angeblichen Anrufer gesprochen haben.
- Rufen Sie selbst Ihren Verwandten oder Angehörigen unter der sonst üblichen Telefonnummer an.
- Geben Sie niemals fremden Personen Bargeld.
- Sprechen Sie mit einer Ihnen vertrauten Person oder der Kundenberaterin/dem Kundenberater Ihres Geldinstituts über den Vorfall.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie den Verdacht haben, dass etwas nicht stimmen könnte.
Als Angehörige von älteren Menschen:
- Informieren Sie Ihre Angehörigen über diese aktuelle Betrugsform.
- Vereinbaren Sie mit Ihren Angehörigen bei solchen oder ähnlichen Telefongesprächen auf jeden Fall erst mit Ihnen zu sprechen, bzw. die Polizei anzurufen.“