Ladenburg, 09. Februar 2012. (red/jt) Dr. Andreas Hensen tritt ab März seine Position als neuer Leiter des Lobdengau-Museums an. Der Archäologe wurde aus über 80 Bewerbern aus ganz Deutschland ausgewählt. Bürgermeister Rainer Ziegler und Dr. Meinhard Georg vom Heimatbund Ladenburg freuen sich sehr über die damit gelegten „Grundlagen für eine gute Zukunft“.
Das „museale Kleinod“ der Stadt Ladenburg, das Lobdengau-Museum, hat einen neuen Leiter.
Der Lehrbeauftragte am Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik an der Uni Heidelberg, Dr. Andreas Hensen (44), tritt die Halbtagsstelle ab März an.
Aus über 80 Bewerbern aus ganz Deutschland hat die Stadtverwaltung Dr. Hensen als beste Option ausgewäht.
Breite Zustimmung für die Entscheidung
Durch eine Vereinbarung zwischen der Stadt und dem Heimatbund, noch aus der Zeit von Bürgermeister Reinhold Schulz, war vor der Stellenvergabe die Zustimmung des Heimatbundes notwendig. Dieses Einvernehmen erteilte der Heimatbund am Dienstagabend.
Eine eigens gegründete „Personalfindungskommision“ der Ladenburg-Kommision begrüßt die Wahl von Dr. Hensen. Zu der „Personalfindungskommision“ gehören unter anderem der ehemalige Präsident des Landesamts für Denkmalpflege (LAD) Dieter Planck, sowie der neue Leiter des LAD, Claus Wolf.
Bürgermeister Ziegler, der in der Übergangsphase „Museumsleiter und Bürgermeister in Personalunion“ war, sieht in dem Museum ein „Kleinod, dass es verdient, dass man es in eine gute Zukunft geführt wird.“
Das Lobdengau-Museum ist ein Kleinod, das wir schützen müssen. Es ist zudem ein prachtvolles Gebäude, ich bin sehr gerne in dem Haus.
Der neue Leiter folgt dem 2009 verstorbenen Ehrenbürger Dr. Berndmark Heukemes nach, der auch der Gründer des Museums war. Es gäbe für einen Archäologen „nicht viele Chancen auf eine Anstellung mit archäologischem Schwerpunkt“, sagte Hensen. Er sei „von Anfang an“ in sämtlicher seiner Projekte auf die eine oder andere Art „mit Ladenburg verbunden“ gewesen:
Ich freue mich sehr. Für mich ist Ladenburg das Filetstück römischer Archäologie. Nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa.
Schwerpunkt Museumspädagogik
Hensen sagte, man befinde sich „in der Metropolregion in der glücklichen Lage, auf eine hohe Dichte an kulturellen Angeboten“ zurückgreifen zu können. Das bedeute zeitgleich einen starken Wettbewerb der Museen untereinander um in der Menge nicht unterzugehen.
Gerade die Museumspädagogik sei ein gutes Alleinstellungsmerkmal, denn „ein Museum ist nicht nur ein Lernort für Erwachsene“.
Durch kind- und jugendgerechte Abbildungen und Informationstexte werden Museen auch für Kinder interessant. Vor allem „Erfahrungen mit allen Sinnen“ durch Ausstellungsstücke zum Anfassen sorgen für bleibende Eindrücke.
Diesen Bereich möchte Hensen in Zukunft weiter stärken, auch über die Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen in der Umgebung denkt er nach.
Ziel ist es, das „museale Kleinod“ noch attraktiver zu machen und mehr Menschen für die Geschichte Ladenburgs zu interessieren.