Mannheim, 09. Juli 2012. (red/pol) Aktualisiert. Ein 28-Jähriger hatte am Sonntag seiner Frau am Handy mitgeteilt sich nach einem Asthmaanfall im Wald verlaufen zu haben. Diese alarmierte die Polizei. Wie sich später herausstellte, hatte der Ehemann seinen Anfall nach einem Streit vorgetäuscht.
Aktualisierung: In der Nacht war ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera gegen 1:00 Uhr für längere Zeit im Luftraum über Neckarau/Lindenhof. Besorgte Bürger hatten die Hubschrauber wahr genommen und sich bei der Polizei erkundigt, wie diese uns auf Nachfrage mitteilte.
Information der Polizei Mannheim:
„Eine 28 Jahre alte Frau aus Neckarau meldete am späten Sonntagabend ihren gleichaltrigen Ehemann als vermisst, nachdem sich dieser nach einem Spaziergang telefonisch gemeldet hatte, um seiner Frau mitzuteilen, er habe irgendwo im Wald einen Asthmaanfall erlitten, sei orientierungslos, könne nicht mehr laufen und fände nicht mehr nach Hause.
Nachdem die Polizei zunächst mit einer Handyortung den ungefähren Aufenthaltsbereich des Mannes lokalisierte, wurden ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera und eine Rettungshundestaffel zum Einsatz gebracht, da nach Sachlage davon auszugehen war, dass sich der Gesuchte in einer akuten Notlage befand. Ein speziell ausgebildeter Suchhund nahm tatsächlich die Witterung auf, führte die Beamten tief in den Waldpark, wo das Tier abrupt innehielt, umkehrte und wieder Richtung Wohnung zurücklief.
Zeitgleich erreichte die Suchenden die Nachricht, der 28jährige Vermisste sei wohlbehalten nach Hause zurückgekehrt.Wie sich herausstellte, hatte der Mann offenbar seiner Frau nur vorgespielt, einen Anfall erlitten zu haben. Vorausgegangen waren wohl Streitigkeiten unter den Eheleuten über finanzielle Probleme. Diese könnten nun angesichts möglicher Rückforderungen der Kosten für den nächtlichen Rettungseinsatz noch erheblich anwachsen.“