Mannheim/Rhein-Neckar, 09. Juli 2014. (red/pm) „Passung“ und „Passgenauigkeit“ sind fester Bestandteil des Vokabulars früher Hilfen. Im Kern beschreiben sie, wie bei einer gelungenen Eltern-Kind-Beziehung kindliche Signale feinfühlig von den Bezugspersonen wahrgenommen, richtig interpretiert und anschließend mit angemessenem Verhalten beantwortet werden. Darum hatte der Fachtag „Frühe Hilfen“ und Kinderschutz in Mannheim im vollbesetzten Ratssaal den Untertitel „Ziel: Es passt“ gewählt.
Information der Stadt Mannheim:
„Frühe Hilfen sind präventiver Kinderschutz“, erklärte Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb in ihrer Begrüßung und zitierte dabei das Bundeskinderschutzgesetz, denn „diese gesetzlichen Vorgaben passen wunderbar zur strategischen Zielsetzung der Stadt Mannheim.“ Auf ihr Dezernat bezogen bedeute dies, „dass Mannheimer Kinder mit einem besonderen Förderbedarf am Anfang ihrer Entwicklung bedarfsgerecht unterstützt werden.“
Dafür wurden in Mannheim bereits seit 2005 unter dem Begriff „Frühe Hilfen“ mit Vorläuferprojekten interdisziplinärer Kooperationen die Weichen gestellt. Dr. Freundlieb erinnerte dabei an die erste Einrichtung einer Stelle „Frühe Hilfen“ im Jahr 2006.
„Krippe plus“
„Und noch im selben Jahr wurden die ersten beiden Eltern-Kind-Zentren, damals noch unter dem Namen „Krippe plus“, mit Angeboten zur präventiven Elternbildung und für Familien in besonderen Lebenssituationen eingerichtet.“ Auch das Besuchsangebot „Willkommen im Leben“ des Fachbereichs Gesundheit und die Anlaufstelle „Frühe Hilfen“ des Jahres 2008, die bei Bedarf auf die Hilfe von Hebammen zurückgriffen, seien Schritte auf diesem Weg gewesen.
„Die im Bundeskinderschutzgesetz angemahnte intensive Zusammenarbeit verschiedener Institutionen hat in Mannheim also bereits auf allen Ebenen Tradition“, sagte Freundlieb und wünschte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen spannenden Fachtag, für den als Referenten unter anderem Integrationsforscher Professor Haci-Halil Usculan, Jugendpsychiaterin Dr. Anne Katrin Künster und Neuropsychologin Erika Hohm gewonnen werden konnten.”