Mannheim/Viernheim/Weinheim, 09. August 2014. (red/pol/fw/pro) Heute Nacht fuhr ein 44-jähriger Audi-Fahrer von der Tankstelle Viernheim-Ost in die verkehrte Fahrtrichtung auf die A659 auf. Nach einem Kilometer kollidierte er frontal mit einem Chrysler, in dem ein 33 und 37 Jahre altes Ehepaar saß. Die beiden wurden schwer verletzt, der Falschfahrer starb noch an der Unfallstelle.
Von Hardy Prothmann
Es muss ein Bild des Grauens gewesen sein. Offensichtlich in voller Fahrt kollidierte der Falschfahrer mit dem Fahrzeug des Ehepaars kurz nach Mitternacht. Beide Fahrzeuge wurden nach Angabe der Polizei „total zerstört“. Über 300 Meter hinweg erstreckte sich ein Trümmerfeld.
Die Feuerwehr Weinheim war mit 26 Kräften im Einsatz – allerdings wurde sie behindert, da viele Fahrzeuge im Stau eine Rettungsgasse erst zögerlich freimachten: „Manche Autofahrer bildeten erst die Rettungsgasse, als die Feuerwehr nicht mehr weiterkam und andere fuhren danach wieder in die Mitte. Dabei bedachten sie nicht, dass sich inzwischen noch ein weiteres Löschfahrzeug, der Gerätewagen Licht und ein Führungsfahrzeug auf der Anfahrt befanden“, beschreibt Ralf Mittelbach, Feuerwehrkommandant Abteilung Stadt, die Lage auf dem Weg zum Unfallort.
„Ein Fahrzeug war in der Mittelleitplanke zum Stehen gekommen und stark eingedrückt. Der Fahrer des Wagens war schwer eingeklemmt und wurde sofort vom Rettungsdienst untersucht. Trotz der schnellen Hilfe, konnte der Notarzt nur noch den Tod des Autofahrers feststellen. Das zweite beteiligte Fahrzeug war auf den Seitenstreifen geschleudert worden. Auch dieses Fahrzeug war stark demoliert und verformt. Die zwei Insassen waren nicht eingeklemmt und konnten ohne hydraulisches Rettungsgerät befreit und gerettet werden“, so der Kommandant weiter.
Die beiden Schwerverletzten wurden ins Mannheimer Theresien-Krankenhaus und die Heidelberger Unfallchirurgie zur weiteren Behandlung eingeliefert. Die Polizei sperrte die A659 in Fahrtrichtung Viernheim voll. Nachdem die Feuerwehr die Unfallstelle ausgeleuchtet und einen Sichtschutz hergestellt hatte, wurde der Brandschutz sichergestellt. Gegen 1:30 Uhr konnten die im Stau wartenden Fahrzeuge drehen und die Autobahn verlassen.
Der eingeklemmte Falschfahrer wurde mit hydraulischem Gerät aus seinem Fahrzeug geborgen. Gegen 3:30 Uhr konnte die Feuerwehr den Einsatz nach der Reinigung der Fahrbahn und der Aufnahme von Flüssigkeiten beenden. Danach übernahmen die Autobahnmeisterei und Abschleppunternehmen die rechtlichen Arbeiten, bis die Polizei die Autobahn gegen 4 Uhr morgens wieder freigeben konnte. Nennenswerte Behinderungen gab es nicht.
Anhaltspunkte für „einen eventuellen Suizid“ gab es nach einer ersten Mitteilung der Polizei nicht.
Mit Material der Polizei und der Feuerwehr.