Weinheim, 09. Oktober 2018. (red/pm) Trotz Sahara-Sommer und rekordverdächtiger Badesaison: Der Weinheimer Waidsee hat eine Wasserqualität wie schon lange nicht mehr.
Information der Stadt Weinheim:
„Sieben Meter Sichttiefe“, hat der Biologe Dr. André Stelling jetzt erfreut bei einem Vor-Ort-Besuch festgestellt. Stelling betreut mit seinem Umwelttechnik-Unternehmen die Weinheimer „Pelikane“, die jetzt schon seit 16 Jahren Jahr wie Phosphat-Staubsauger das Badewasser sauber halten. Bei den „Pelikanen“ war wieder ein Granulatwechsel nötig. Das Granulat wirkt wie ein Filter.
Stelling hat in Absprache mit dem Weinheimer Umweltberater Roland Robra und mit Hilfe der DLRG-Ortsgruppe und des Angelvereins am Waidsee die „Pelikane“ im See neu justiert und an die aktuell tiefsten Stellen verschoben; dort können sie am meisten bewirken.
Jetzt sind die „Phosphatkiller“ wieder optimal aufgestellt.
Ein knallharter Job
Die Arbeiten dauerten vier volle Tage – ein knallharter Job. In Säcken wurden jeweils viereinhalb Tonnen Filtergranulat entnommen und weggeschleppt. Das neue Material wog nochmal genauso viel. Die Taucher mussten zum Stellungswechsel die Anker entfernen und tief unter Wasser schwer arbeiten. „Es war eine tolle Gemeinschaftsleistung der Akteure am Runden Tisch Waidsee“, bescheinigt Roland Robra, „wie eigentlich immer am Waidsee“. Manuel Umann, Gewässerwart des Angelvereins war ein besonders fleißiger Helfer, lobte Stelling. Aber auch Lars Pflästerer, Max Dasse und Jannis Augustin von der DLRG waren eine große Hilfe für den Biologen und „Seeschützer“.
Seit 2002 erhält die Stadt mit Hilfe der Phosphat-Eliminations-Kompakt-Anlagen (die Anfangsbuchstaben ergeben das Wort „Pelikan“) die Top-Wasserqualität im Waidsee. Die Weinheimer „Pelikane“ sind nimmersatte Wesen. Rund 380 Kilo Phosphate haben sie in den letzten 16 Jahren aus dem Weinheimer Waidsee gefiltert. Das ist sogar mehr als damals geplant. Allerdings habe auch die Behandlung mit dem Phospat-Gegenmittel Bentophos vor zwei Jahren eine nachhaltige Wirkung gezeigt, erklärte Roland Robra.“