Weinheim, 08. Oktober 2016. (red/pm) Friederike Schober und Maximilian Brand unterstützen im Rahmen des Bundesfreiwilligendiensts ein halbes Jahr die kommunale Stabsstelle für Flüchtlingshilfe.
Information der Stadt Weinheim:
„Die kleine Amani bekommt große Augen und läuft lachend auf die junge Frau zu. Die Begrüßung ist herzlich; das Kind aus einer syrischen Flüchtlingsfamilie fasst Friederike Schober an der Hand und will sie gar nicht mehr loslassen. Die 18-Jährige ist fast wie eine große Schwester.
Friederike Schober ist eine „Bufdi“, eine Absolventin des „Bundesfreiwilligendienstes“ und im nächsten halben Jahr gemeinsam mit dem gleichaltrigen Maximilian Brand in Diensten der Stadt Weinheim. Der Bundesfreiwilligendienst wurde vom Staat eingeführt, nachdem die Wehrpflicht wegfiel und damit für viele soziale Einrichtungen der alternative „Zivildienst“. Nun können Jugendliche nach ihrem Schulabschluss freiwillig und für ein Taschengeld (das vom Staat subventioniert wird) bei sozialen Einrichtungen arbeiten, aber auch bei Kommunen, dort insbesondere „mit Flüchtlingsbezug“, wie es sogar im Gesetz steht. Es ist eine Art bezahltes Praktikum mit sozialer Ausrichtung.
Friederike Schober und Maximilian Brand sind die ersten „Bufdis“ bei der Stadt Weinheim. Beide haben im Sommer am Gymnasium in Schriesheim Abitur gemacht, beide wollen später Medizin studieren. Der Umgang mit geflüchteten Menschen war ihnen ein Anliegen, „weil man dabei helfen und Menschen kennenlernen kann“.
Die beiden jungen Leute gehören jetzt in den nächsten Monaten zu Ulrike Herrmanns Team in der Stabsstelle für Flüchtlingshilfe und Integrationsmanagement. Sie unterstützen die Mitarbeiterinnen bei der Betreuung der geflüchteten Familien, vor allem der Kinder. Dabei machen sie auch keinen Unterschied zwischen kommunaler Anschlussunterbringung und den Unterkünften des Rhein-Neckar-Kreises zum Beispiel in der Heppenheimer Straße, wo die „Bufdis“ unter anderem Deutschunterricht für Kinder anbieten. Amani zum Beispiel spricht schon fließend die deutsche Sprache. In derselben Unterkunft sind Friederike Schober und Maximilian Brand auch in ein Gartenprojekt eingebunden, bei dem die Bewohner Gemüse aus ihrer Heimat anpflanzen können. Die „Bufdis“ lernen fürs Leben.“