Weinheim, 08. Mai 2017. (red/pm) Um die denkmalgeschützten und rund 170 Jahre alten Platanen auf dem Alten Friedhof St. Peter zu schützen, hat die Stadt Weinheim in der vergangenen Woche umfassende Kontroll- und Pflegearbeiten angeordnet. Nur so erhalten die Bäume die Chance, trotz drohender Gefahr durch die Pilzerkrankung Massaria noch älter zu werden.
Information der Stadt Weinheim:
„„Massaria“ kann ziemlich eklig sein. So lautet der Name einer Pilzkrankheit, die mit Vorliebe alte Bäume in feuchter Umgebung befällt. „Massaria“ lässt die Oberseite der Äste absterben. Die Rinde verfärbt sich erst rötlich, dann schwarz, dann brechen die geschwächten Äste ab. Die denkmalgeschützten und rund 170 Jahre alten Platanen auf dem Alten Friedhof St. Peter zwischen Peterskirche und Wachenberg sind anfällig, das ist keine Frage. Sie sind schließlich uralt.
Aber das Grünflächen- und Umweltamt der Stadt gibt auf sie Acht. In dieser Woche fanden wieder Kontroll- und Pflegearbeiten an den alten Platanen statt. Zwei Tage lang rückte eine Spezialfirma, unterstützt vom städtischen Baumexperten Bernhard von Hirschheydt, mit einem Hubsteiger und einer speziellen Seilklettertechnik den altehrwürdigen Bäumen zu Leibe, um sie genau zu untersuchen und die „Massaria“ im Ansatz zu bekämpfen: Denn je früher befallene Stellen erkannt und beseitigt werden, umso bessere Chancen hat der Baum, noch älter zu werden.
Seit ein paar Jahren geht die Stadt so vor, mit dem Erfolg, dass die Platanen auf dem Alten Friedhof standhaft bleiben – und die Krankheit bislang höchstens vereinzelt aufgetreten ist. Übrigens lässt sich diese besondere Art der Baumkontrolle nur im Frühjahr und nicht im Winter vornehmen. Erst wenn die Bäume Blätter ausgetrieben haben, ist die Krankheit erkennbar. Um die Natur so wenig wie möglich zu stören, wurde aber auf den Einsatz von Motorsägen verzichtet.“