Mannheim/Rhein-Neckar, 07. August 2012. (red/pm) Wie gestern bekannt wurde, hat Professor Uwe Bicker, Dekan der Medizinischen Fakultät und einer der beiden Geschäftsführer des Klinikums, seinen Rücktritt mit Wirkung zum 30. September erklärt.
Information der Stadt Mannheim:
„Oberbürgermeister Peter Kurz bedauerte den Rückzug Bickers und dankte ihm für seinen Einsatz und die zugesagte weitere Unterstützung. Aus der Rolle des Dekans heraus mit dem Land, der Fakultät in Heidelberg und der Universität eine Lösung zu verhandeln, sei ohne ein klares Bekenntnis dieser Beteiligten zur Vollfakultät offensichtlich nicht leistbar gewesen.
Dass nun wechselseitig Vertrauen innerhalb der Fakultät verloren gegangen sei, sei sehr bedauerlich. Die Managementkompetenz und die Vernetzung Bickers zur Wirtschaft hätten von großem Nutzen sein können. Er hoffe, dass Bicker wie angekündigt die Fakultät weiter unterstütze und in den verbleibenden Wochen gemeinsam eine Arbeitsbasis für ein neues Dekanat geschaffen werden könne. „Dies geht allerdings nur mit einem klaren Bekenntnis aller zur eigenständigen Fakultät“, so der Oberbürgermeister.
Die jetzige Erfahrung zeige, dass nun umso dringender eine Lösung zwischen Land, Universität und Fakultät gefunden werden müsse. „Damit kann man nicht warten, bis ein neuer Dekan sich eingearbeitet hat.“ Vielmehr sollte diese Lösung, die auch die Zustimmung der Stadt erfordere, die Arbeitsgrundlage für das zukünftige Dekanat darstellen.
Die Mannheimer Einrichtung habe in kürzester Zeit die erfolgreichste Ausbildung in Deutschland etabliert. Dies dürfe ebenso wenig gefährdet werden wie die laufende Teilnahme am Wettbewerb „Forschungscampus“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und die Perspektive zur Gründung eines Fraunhofer-Institutes. „Die beiden Projekte sind für den Medizinstandort Mannheim und Baden-Württemberg von großer Bedeutung.“