Viernheim, 07. März. (red/pm) Entgegen vor kurzem erschienener anders lautender Berichte werde in Viernheim gut darauf geachtet, welches Produkt von welchem Anbieter man bestellen würde. Die Natursteine aus Granit in der Fußgängerzone kommen aus Portugal.
Information der Stadt Viernheim:
„Der Naturgranit in der Fußgängerzone auf dem Apostelplatz kommt nicht aus Indien, sondern aus Portugal.“ Zu dieser Klarstellung sieht sich Erster Stadtrat Jens Bolze veranlasst, weil vor einigen Tagen in einem VT-Artikel („Alternative Stadtführung in Viernheim“ – Vertreter der Gruppen „Christsein im Alltag“, „Franziskanerkreis“ und „Schöpfungskreis“ der Pfarrgemeinde Johannes XXIII. auf den Spuren nachhaltigen Lebens) von „Blutsteinen“ die Rede war, von Steinen also, die unter menschenunwürdigen Bedingungen in Steinbrüchen in Indien abgebaut und verarbeitet würden.
Christina Feifer widersprach in einem Gespräch mit Baudezernent Bolze den entsprechenden Zeitungspassagen und stellte bedauernd fest, dass sie falsch zitiert worden sei. Für Bolze ist es selbstverständlich, dass bei der Bestellung von Natursteinen durch die Stadtverwaltung grundsätzlich Nachhaltigkeitsgesichtspunkte beachtet werden.
„Wir wollen nicht noch die ausbeuterische Kinderarbeit in Indien oder sonst wo unterstützen. Gleiches gilt für die mit dem unnötigen Transport aus Fernost verbundene Umweltbelastung. Wer Natursteine einkauft, entscheidet schließlich auch darüber, ob Menschen auch menschlich, anständig und würdevoll arbeiten können, ob unsere Umwelt geschützt oder langfristig zerstört wird.“
Mutmaßungen ohne Grundlage
Die im genannten Zeitungsartikel erhobenen Mutmaßungen entbehren jeder Grundlage, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle. Die Granitsteine mit dem Namen „Porto Sun“ bezieht die Stadtverwaltung aus Portugal.
Die Steinbrüche befinden sich im Distrikt Viseu, Region Norte. Bei der formalen Ausschreibung hat das Amt für Stadtentwicklung und Umweltplanung ausdrücklich auf der Verwendung von Steinen aus der EU und auf Einhaltung genannter Nachhaltigkeitsgesichtspunkte bestanden.“